Die Niederländer waren im vergangenen Jahr deutlich mobiler – zumindest, was ihren Arbeitsweg betrifft: Die Zahl der Pendlerfahrten mit dem Auto, dem Fahrrad und den öffentlichen Verkehrsmitteln stieg im Vergleich zu 2021 um mehr als 7,5 Millionen pro Woche. Doch auch das Arbeiten im Homeoffice bleibt beliebt. Das geht aus der nationalen Verkehrsstudie hervor, die vom Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft veröffentlicht wurde. Auffällig ist auch, dass die Staus auf den Autobahnen immer noch deutlich geringer sind als vor Corona. Außerdem legen die Niederländer den Weg zur Arbeit immer öfter mit dem Fahrrad. Seine Nutzung hat stärker zugenommen als die des Autos.
Durchschnittlich wurden im Jahr 2022 etwa 7,5 Millionen Fahrten pro Woche mehr unternommen als im Jahr 2021. Einem Jahr, das teilweise von der Corona-Pandemie geprägt war. Relativ gesehen hat die Nutzung des Fahrrads (um mehr als 17 Prozent) stärker zugenommen als die des Autos (um mehr als 14 Prozent). Bei den öffentlichen Verkehrsmitteln zeigt sich die Auswirkung der Aufhebung der Corona-Maßnahmen: Ihre Nutzung stieg um fast 30 Prozent. Die Arbeit im Homeoffice scheint weiterhin ein fester Bestandteil der Arbeitswoche zu sein. Im Durchschnitt arbeiteten die Menschen 2022 an 1,1 Tagen pro Woche zu Hause. Das ist zwar weniger als 2021, aber immer noch mehr als vor den Corona-Lockdowns.
Fahrrad auf dem Vormarsch
Die Zahl der Fahrten mit dem Fahrrad zur Arbeit stieg 2022 um über zwei Millionen pro Arbeitswoche. Untersuchungen zeigen, dass die Menschen das Fahrrad wegen seiner praktischen Vorzüge und aus gesundheitlichen Gründen wählen. Insbesondere bei kurzen Strecken entscheiden sich die Menschen zunehmend für das Fahrrad. Vier von zehn Fahrten bis zu 7,5 Kilometern werden heute mit dem Fahrrad zurückgelegt, das sind mehr als in den Vorjahren. Die Arbeitgeber spielen dabei eine wichtige Rolle: Jeder dritte Berufspendler gibt an, dass gute Fahrradabstellplätze am Arbeitsplatz und eine Fahrradzulage für die Fahrt zur Arbeit für ihn wichtig sind.