Die Geheimnisse der Tier- oder genauer gesagt der Affenwelt erforschen – das können kleine Besucher des niederländischen Affenparks Apenheul noch bis zum 19. August. Denn eigens für diesen Zweck wurde mitten im Park ein Forscherkamp errichtet. Verschiedene Stationen wie beispielsweise die Spurensuche vermitteln umfangreiches Wissen über Affen und über die Natur, in der sie leben.
Besonders aufschlussreich ist die Untersuchung der Affen-Hinterlassenschaften, weiß Apenheul-Biologe Thomas Bionda: „Der Kot der Affen liefert uns mehr Informationen, als man vielleicht glaubt. Unsere Tierärzte und Pfleger leiten beispielsweise Informationen über den Gesundheitszustand der Affen ab. Spielerisch möchten wir den Kindern dieses Wissen näherbringen.“
Suchen, raten und vergleichen
Auch die äußerlichen Eigenschaften der Affen werden kindgerecht erforscht. Entweder bei der Spurensuche – hier vergleichen Kinder die Fuß- und Handabdrücke von Orang-Utan, Gorilla und Co. mit ihren eigenen, stellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest – oder beim Spiel „Rate den Affen“. Mit Fragen, auf die der Gegenspieler mit ja und nein antwortet, finden die Kinder heraus, um welchen Affen es beim Gegenüber geht: Ist das Fell rötlich? Hat der Affe eine große Nase? Ist es ein kleines Tier? – ein spannendes Ratespiel.
Und auch abseits des Forscherkamps geht es auf Entdeckungstour. Ausgerüstet mit der Affen-Suchkarte, die es kostenlos am Eingang gibt, verpassen die Kinder keinen Affen auf ihrem Streifzug durch den Park. Dabei gibt es aktuell besonders viele kleine Affen zu sehen. Denn ein regelrechter Babyboom beschert Apenheul in dieser Saison zahlreichen Nachwuchs.
Forschungsaktivitäten
Auch abseits vom spielerischen Forscherkamp wird in Apenheul stetig weiter geforscht, um noch mehr Erkenntnisse über die Welt der Affen zu gewinnen. „Aktuell untersuchen wir gemeinsam mit der Universität Leiden die Emotionen von Bonobos und Orang-Utans“, berichtet Bionda. „Diese Forschung ermöglicht es uns, das Verhalten der Affen und ihre Lebensweise besser zu verstehen. Hilfreiche Informationen, wenn es darum geht, die Affen so artgerecht wie möglich zu halten.“ Im vergangen Sommer hat Apenheul außerdem ein Forscherteam nach Madagaskar geschickt, um die gefährdeten Blauaugenmakis zu erforschen. „Mit Hilfe der Forschungsergebnisse können wir diese bedrohte Art noch besser schützen“, erklärt der Apenheul-Biologe.
Praktische Informationen
Das Forscherkamp ist für Kinder ab drei Jahren geeignet, aber auch die Eltern sind willkommen, um sie bei den verschiedenen Stationen zu begleiten. Alle Erklärungen und Erläuterungen gibt es auch auf Deutsch, sodass ältere Kinder, die schon lesen können, sich auch alleine zurechtfinden.