Ilona Heijen wird neue INTERREG-Geschäftsführerin der Ems Dollart Region (EDR) in Bad Nieuweschans. Die 41-Jährige tritt die Nachfolge von Hermann Wessels, der im Juni zum neuen Ersten Stadtrat in Papenburg gewählt wurde. Die Amtszeit des 57-Jährigen beginnt dort am 1. Oktober. Wessels war seit 1994 INTERREG-Geschäftsführer bei der EDR. Bereits seit 1993 arbeitete er für die niederländisch-deutsche Organisation.
Mit der Entscheidung des EDR-Vorstands für Ilona Heijen ist ein fließender Übergang gewährleistet. Die Bunderin ist bereits seit 2012 für die Ems Dollart Region tätig. Zuletzt leitete sie dort das Dachprojekt „Arbeitsmarkt Nord“. Davor war die Diplom-Verwaltungswirtin beim Landkreis Leer in leitender Position für Aufgaben im Zentrum für Arbeit in Leer verantwortlich.
„Ich freue mich darauf, die erfolgreiche grenzübergreifende Zusammenarbeit im INTERREG-Programm fortsetzen zu dürfen. Mit der Vorbereitung neuer Projekte und einer neuen Förderperiode warten viele Herausforderungen auf uns, denen wir uns mit einem eingespielten Team stellen“, betont Ilona Heijen. Die EDR hat 23 Mitarbeiter, von denen ein Großteil im Rahmen des INTERREG-Förderprogramms angestellt ist.
Mit dem INTERREG-Förderprogramm werden Kooperationsprojekte unterschiedlicher Partner entlang der europäischen Grenzen aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt.
30 niederländisch-deutsche Projekte
In der aktuellen INTERREG V-Förderperiode laufen derzeit im Gebiet der Ems Dollart Region mehr als 30 niederländisch-deutsche Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 110 Millionen Euro (davon wurden etwa 40 Millionen Euro aus dem INTERREG-Programm zur Verfügung gestellt).
Diese Projekte werden vom Regionalen Programmmanagement (RPM) bei der EDR administrativ und zum Teil inhaltlich begleitet. Diesem RPM steht Ilona Heijen künftig vor.
Seit dem Start von INTERREG in den 1990er Jahren wurden im EDR-Gebiet über 280 grenzübergreifende Projekte mit Unterstützung des Förderprogramms umgesetzt. Dafür standen bisher etwa Fördergelder in Höhe von 160 Millionen Euro zur Verfügung. Dazu kommen unzählige Kleinprojekte (z.B. Schulaustausche), die in Rahmenprojekten des INTERREG-Programms realisiert wurden. Ilona Heijen sagt: „Das verdeutlicht die wichtige Rolle, die das INTERREG-Programm in unserer Grenzregion spielt. Mit Hilfe der Förderung werden nicht nur Menschen über die Grenze hinweg zusammengebracht, sondern es wird auch dafür gesorgt, dass unsere Region mit innovativen grenzübergreifenden Projekten in Europa wettbewerbsfähig bleibt. Unsere Region gilt trotz der Nachteile des ländlichen Raums nicht ohne Grund als Vorbildregion für andere europäische Grenzregionen. Daran wollen wir auch in Zukunft anknüpfen.“