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Memorandum zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit unterzeichnet

Ein gemeinsames Memorandum zur Intensivierung ihrer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit haben am Freitag, 14. Dezember, die Kreise Warendorf, Coesfeld, Steinfurt und Borken, die Stadt Münster und die Bezirksregierung Münster, die niederländischen Provinzen Gelderland und Overijssel sowie die Regios Achterhoek und Twente unterzeichnet. Die EUREGIO als deutsch-niederländischer Zweckverband hat an der Entstehung mitgewirkt und begleitet den weiteren Prozess.

Schwerpunktthemen der Zusammenarbeit werden dem Memorandum zufolge die Handlungsfelder Wirtschaft und Arbeitsmarkt, Bildung, Mobilität und Infrastruktur sein. Die Zusammenarbeit soll unter anderem die Wirtschaft und die Beschäftigung in der Grenzregion weiter ankurbeln. Konkret soll zum Beispiel eine gemeinsame Wirtschaftsstrategie für den gesamten Grenzraum entwickelt werden. Im Bereich der Mobilität sind auch wichtige Schritte geplant. Grenzüberschreitende Verkehrsverbindungen sollen ausgebaut und das Radwegenetz grenzüberschreitend erweitert werden. Auch wollen die Parteien auf beiden Seiten der Grenze bei der Vergabe von Konzessionen für den öffentlichen Verkehr mitdenken, um so die verkehrliche Anbindung über die Grenze zu verbessern. Außerdem setzt die Zusammenarbeit sich ein für die regionale Erreichbarkeit aus der Luft.

Foto: EUREGIO

„Grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene spielt sich auf allen Entscheidungsebenen der beteiligten Verwaltungen ab. Umso wichtiger ist es daher, dass die Zusammenarbeit der Beteiligten über die Landesgrenze hinweg eng aufeinander abgestimmt ist. Unser Ziel ist, dass staatliche und kommunale Verantwortliche zum Wohle der Mitbürgerinnen und Mitbürger in den Niederlanden und in Deutschland noch enger zusammenarbeiten“, betont der Sprecher der Landrätekonferenz im Münsterland, Warendorfs Landrat Dr. Olaf Gericke.

Kontinuierlicher Prozess

„Die verstärkte gemeinsame Arbeit auf dieser kommunalen und regionalen Ebene an den festgelegten Themengebieten wird dazu beitragen, die Barrierewirkung der Landesgrenze noch weiter abzubauen“, freut sich der niederländische Honorarkonsul Dr. Eduard Hüffer, der die Vorbereitung des Memorandums intensiv begleitet hat.

Und Christoph Almering, Geschäftsführer der EUREGIO mit Sitz in Gronau, unterstreicht: „Gemeinsames grenzübergreifendes Handeln bietet viele Vorteile. Sieht man die Grenze nicht als Hindernis, sondern als Chance, kommt dies der Lebensqualität und der Wirtschaft in der Grenzregion zugute. Dafür stehen vor allem auch die Euregios entlang der deutsch-niederländischen Grenze.“

Die mit der Erstellung des Memorandums befasste Arbeitsgruppe aus Vertretern der beteiligten Institutionen wird die Bearbeitung der zahlreichen Handlungsfelder in den nächsten Jahren koordinieren und steuern. Damit wird ein kontinuierlicher Prozess eingeleitet, der im Januar 2019 beginnt.