Agropole-Netzwerk soll grenzüberschreitende Zusammenarbeit stimulieren

Agropole-Netzwerk soll grenzüberschreitende Zusammenarbeit stimulieren
Maike Hajjoubi, Geschäftsführerin der euregio rhein-maas-nord, und Straelens Bürgermeister Hans-Josef Linßen. Foto: euregio rhein-maas-nord

„Deutsche und niederländische Gartenbaubetriebe treffen sich häufiger, um Erfahrungen auszutauschen und die Vermarktungsmöglichkeiten auf beiden Seiten der Grenze besser zu nutzen. Dabei geht es um die gesamte Wertschöpfungskette einschließlich der Vor- und Nachlagerung“, so Straelens Bürgermeister Hans-Josef Linßen beim Treffen mit Maike Hajjoubi, Geschäftsführerin der euregio rhein-maas-nord, im Straelener Rathaus.

Wirtschaftsförderer Uwe Bons verwies hierzu auf das grenzüberschreitende Projekt Agropole, welches die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Agrarsektor stärken soll. Im Agropole-Netzwerk arbeiten der Verein Agrobusiness Niederrhein, Brightlands Campus Greenport Venlo und die niederländische Gemeinde Venray zusammen. Agropole wird im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Niederlande durchgeführt und von der Europäischen Union, MWIDE NRW und der Provinz Limburg kofinanziert.

Verschiedene grenzüberschreitende Themen

Linßen sieht auch Potenzial, Agrobusiness und Tourismus besser zu verbinden: „Viele Menschen kommen aus dem Ruhrgebiet nach Straelen und fahren durch das hiesige Gartenbaugebiet weiter über die Grenze nach Arcen. Auch das INTERREG-Projekt ‚Venlo Fiets‘ hat bereits eine grenzüberschreitende Radtour nach Straelen geplant. Aufgrund der Corona-Krise konnte diese noch nicht stattfinden.“

Zum Thema Waldbrandbekämpfung, bei der im Sommer 2018 Löschhubschrauber aus den Niederlanden in Straelen-Herongen zum Einsatz kamen, sagte Linßen: „Das deutsch-niederländische INTERREG-Projekt Natur- und Waldbrandprävention sollte ernsthaft weiterverfolgt werden, wie die jüngsten Erfahrungen mit dem grenzüberschreitenden Waldbrand im Meinweg-Gebiet zwischen Roermond und Niederkrüchten gezeigt haben.“
Der Bürgermeister wünscht sich außerdem bessere Lösungen für die Unterbringung von Saisonarbeitern, die in den Niederlanden arbeiten, aber in Deutschland wohnen. „Wir hatten bereits einen Austausch mit der Gemeinde Horst aan de Maas. In den Niederlanden gibt es in Bezug auf die Wohnsituation von Zeitarbeitern höhere Vorgaben als in Deutschland. „Die Corona-Krise hat der Öffentlichkeit immer deutlicher vor Augen geführt, dass die Menschen angemessen untergebracht werden sollten,“ so Linßen.

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