Kategorien News

Deutsch-niederländisches Studententeam entwickelt Logistik-App

Studierende des Wirtschaftsingenieurwesens an der Westfälischen Hochschule in Bocholt haben gemeinsam mit niederländischen Studierenden der Saxion-Hogeschool in Enschede eine App für die Logistikbranche weiterentwickelt. Ziel: Sie soll dem Trucker nicht nur Pflichten auferlegen, sondern ihn dazu bringen, sie aus Freude an der Technik zu nutzen.

Der Bocholter Campus der Westfälischen Hochschule und die Saxion-Hochschule im niederländischen Enschede sind nur rund 60 Kilometer voneinander entfernt, Fahrzeit rund eine Stunde. Erklärtes Ziel beider Hochschulen ist die Internationalität oder wie es die Saxion-Hochschule ausdrückt: „Wij stappen over grenzen“. Das will wohl nicht nur national, sondern auch fachlich, gesellschaftlich und für verschiedenste Zielgruppen verstanden werden. Die Studierenden beider Hochschulen sind sich aber in der Regel trotzdem häufig recht fremd. Zudem wissen beide Gruppen wenig davon, welche beruflichen Chancen sich in der Hochschulregion der jeweils anderen für sie nach dem Abschluss ergeben.

Binationales Studienprojekt

Beides wollten die Hochschulen mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit ändern und haben ein binationales Studienprojekt gestartet. Daran arbeiten bei der Premiere Wirtschaftsingenieurstudierende aus Bocholt und Enschede grenzüberschreitend. Inhaltlich kümmerten sie sich darum, für den Industriepartner „Schmitz Cargobull Telematics“ in Münster die Nutzung einer Mobil-App zu verbessern. Diese liefert dem LKW-Fahrer in der Zugmaschine Informationen über seinen Auflieger oder Anhänger.

Bisher war die App vor allem rein technisch orientiert etwa zur Kontrolle des Reifendrucks. Um sie lebendiger und erlebnisreicher zu machen, erkundigten sich die Studierenden unter anderem in Internet-Foren nach den Bedürfnissen und Wünschen der Trucker. Außedem sprachen sie mit weiteren Logistikbeteiligten wie beispielsweise LKW-Reifenhändlern. Das Ergebnis bewertete Prof. Dr. Martin Maß, Dekan des Bocholter Maschinenbaufachbereichs der Westfälischen Hochschule, als Fortschritt für die Nutzergruppe. Organisatorisch traf sich die Gruppe sowohl im Internet als auch in Präsenz in Deutschland und den Niederlanden, miteinander und mit dem Industriepartner. Wegen Corona musste die Schlusspräsentation dann aber komplett ins Internet verlegt werden. Begleitet wurde das Projekt durch Besuche von Robert Rauchstein, Berufsberater von der Bundesagentur für Arbeit in Lüdinghausen, der den Studierenden den binationalen Arbeitsmarkt für die Zeit nach ihrem Abschluss beleuchtete.