Digitales Matchmaking in Zeiten der Pandemie

Digitales Matchmaking in Zeiten der Pandemie
V.l.: Sarah Schönfelder, CBT-Projektmanagerin an der FH Münster, und Juliane Weßling, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Projekt CBT an der Hochschule Osnabrück.

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie gibt es auf dem grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt wenig Bewegung. Das bekommt auch das INTERREG-Projekt „Cross Border Talent“ (CBT) zu spüren, eine Kooperation der FH Münster, der Saxion Hogeschool in Enschede, der Hochschule Osnabrück und mehrerer Wirtschaftsverbände. Projektziel ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Unternehmen zu fördern, um so deren Innovationskraft zu stärken. Kleine und mittelständische Unternehmen aus der Grenzregion bieten Studierenden die Möglichkeit, über einen Zeitraum von sechs Monaten ihre Abschlussarbeit zu schreiben und deren Ergebnisse anschließend in einer weiteren sechsmonatigen Traineephase umzusetzen. Auf diese Weise bleiben Talente der Grenzregion als Fachkräfte erhalten, so die Idee. Der Kontakt zwischen dem talentierten Nachwuchs und den Unternehmen ist eine wichtige Voraussetzung. Nur, wie organisiert man ein „Matching“, wenn dieser persönliche Kontakt nicht zustande kommt? Wie das in Pandemie-Zeiten gelingen kann, erläutern im Gespräch mit AHA24x7.com Juliane Weßling, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Projekt CBT an der Hochschule Osnabrück, und Sarah Schönfelder, CBT-Projektmanagerin an der FH Münster.

AHA24x7.com: Frau Weßling, Frau Schönfelder, Arbeitgeber in der Grenzregion haben derzeit zweifellos andere Sorgen, als Bewerbungsgespräche mit Studierenden zu führen oder überhaupt Personal einzustellen. Wie haben die Corona-Maßnahmen in Deutschland und den Niederlanden in den vergangenen Monaten die Arbeit von „Cross Border Talent“ verändert?

Juliane Weßling: Zu Beginn haben die in beiden Ländern verhängten Maßnahmen das Projekt stark gelähmt. Einige der Teilnehmer, Studierende und Absolventen, hatten zu Beginn der Corona-bedingten Krise Schwierigkeiten, denn aufgrund der unsicheren Lage haben Unternehmen ihre Arbeitsverträge nicht verlängert oder Studierende konnten erst gar nicht zu einem Bewerbungsgespräch anreisen wegen eines generellen Einstellungsstopps; das CBT-Projekt basiert schließlich auf dem direkten Kontakt zwischen Absolventen und Unternehmen. Wie aber soll ein Matching zustande kommen ohne direkten Kontakt, ohne die Möglichkeit, die Grenze zu überqueren… Da unsere Talente alle „Grenzpendler“ sind, gab und gibt es immer noch viel Unsicherheit. Da haben wir zusammen mit den Projektpartnern überlegt, wie wir das Projekt inhaltlich weiterführen können, ob wir was tun können und was wir tun können, um weiterhin „perfect matches“ zustande zu bringen.

 

„Es zeigte sich relativ schnell, dass nicht alle Branchen von der Krise betroffen sind und einige Unternehmen weiterhin auf der Suche nach jungen Talenten sind.“

 

AHA24x7.com: Und welches war das Ergebnis Ihres gemeinsamen Brainstormings?

Juliane Weßling: Die Idee eines sehr zielgerichteten Matchings kam auf. Zu Beginn der Corona-Krise wurden alle bisherigen CBT-Partnerunternehmen zu ihrem aktuellen Stand befragt, ob sie weiterhin Abschlussarbeiten anbieten und Studierende aufnehmen würden, und auf welche Art und Weise dies dann ablaufen würde, etwa als Praktikum durch die Erarbeitung der Abschlussarbeit im Homeoffice oder mit großem Homeoffice-Anteil. Anders als erwartet waren die Reaktionen darauf recht positiv. Es zeigte sich relativ schnell, dass nicht alle Branchen von der Krise betroffen sind und einige Unternehmen weiterhin auf der Suche nach jungen Talenten sind.

So meldeten sich 14 niederländische und 4 deutsche Unternehmen, die der Krise trotzen und in diesem Sommer/Herbst weiterhin Abschlussarbeitsmöglichkeiten für Studierende aus Deutschland und den Niederlanden anbieten wollen. Unter dem Motto „Lekker Abschlussarbeit in den Niederlanden – #trotzcorona“ wurde ein interaktives Plakat mit dem Namen und weiteren Infos der Unternehmen erstellt, welches über die Online-Kanäle der teilnehmenden Hochschulen verbreitet wurde. Diese Art des Matchings war insofern neu für das CBT-Team, als dass die Namen der aktuell teilnehmenden Firmen bisher erst dann an die Studierenden weitergegeben wurden, wenn diese bereits Kontakt zum CBT-Team aufgenommen hatten. Um das Prozedere zu beschleunigen und deutlich zu machen, dass im Rahmen von „Cross Border Talent“ weiterhin Aktivitäten stattfinden, entschied man sich nun für diese Darstellungsform. Die Akquise in den Hochschulen verlief diesmal rein digital.

AHA24x7.com: Hat dieser Strategiewechsel die Bewerberzahlen positiv beeinflusst?

Sarah Schönfelder: Diese neue Art der Akquise wurde gut angenommen. Unter den neuen Projektbewerbern fanden sich sogleich zwei Studierende von der Hochschule Osnabrück und der FH Münster, die sich spontan angesprochen fühlten. Innerhalb einer Woche wurden diese in das Projekt aufgenommen. Die Bewerbungsgespräche wurden diesmal online über eine Videokonferenz durchgeführt. Aber auch das ging super. Die aktuellen Herausforderungen haben, wie sich zeigt, durchaus auch positive Effekte; viele Dinge gehen digital viel schneller und effizienter! Beide Bewerber wurden sehr schnell den Unternehmen vorgestellt und sie erhielten eine positive Rückmeldung, sodass nur kurze Zeit später der erste direkte Kontakt zwischen Studierenden und Unternehmen stattfand. Einen Monat später erhielten beide die Zusage von den teilnehmenden Betrieben in den Niederlanden, dass sie dort ihre Abschlussarbeit schreiben können. So entsteht durch CBT für die Studierenden die positive Perspektive, dass Sie ihre Abschlussarbeit in diesem Jahr doch noch in der Praxis schreiben können, und niederländische Unternehmen gewinnen weiterhin gut ausgebildete Jobeinsteiger, die ihnen gerade bei ihren Vorhaben auf dem deutschen Markt in Zukunft eine Hilfe sein können.

 

„Da das zielgerichtete Matching so gut funktioniert hat, soll es auch für die potenziellen CBT-Bewerber im Herbst/Winter 2020/21 fortgeführt werden.“

 

AHA24x7.com: Das digitale Matchmaking zwischen Bewerbern und Unternehmen hat sich also in diesen außergewöhnlichen Zeiten zunächst einmal bewährt. Was bedeutet das für die zukünftige Ausrichtung des Projekts?

Sarah Schönfelder: Zunächst einmal verbuchen wir das Ergebnis als einen wichtigen Erfolg für uns an den Hochschulen, da wir in der Corona-Zeit gemerkt haben, dass viele Studierende große Probleme haben, ihre Pflichtpraktika bei Unternehmen zu absolvieren bzw. Optionen für Abschlussarbeiten zu finden. Hier zeigt das über vier Jahre lang gut aufgebaute CBT-Firmennetzwerk seine Stärke und auch wie wichtig der direkte und nachhaltige Kontakt in solchen Krisen sein kann! Ohne den vorherigen persönlichen Kontakt wäre hier nicht viel gelaufen. Umso so erfreulicher ist es da, dass wir über das Projekt CBT zwei Absolventen der FH Münster trotz Covid-19 zu richtigen Jobs verhelfen konnten, die wegen der Pandemie ihr eigentlich geplantes Traineeship nicht antreten konnten.

Auch bei vielen weiteren Projektpartnerunternehmen ist es durch direkten Kontakt zu guten und schnellen Matches gekommen ist, was ein sicheres Zeichen dafür ist, dass der deutsch-niederländische Arbeitsmarkt auch in der Krise weiterlebt. Da das zielgerichtete Matching so gut funktioniert hat, soll es auch für die potenziellen CBT-Bewerber im Herbst/Winter 2020/21 fortgeführt werden; die Inventarisierung der teilnehmenden Unternehmen für die nächste „#trotzcorona“-Plakataktion ist bereits erfolgt. Interessierte Unternehmen beidseits der Grenze können sich bei akutem Bedarf gerne direkt an uns wenden. Die Vermittlung im Rahmen des Projektes läuft noch bis März 2021.

Hier erfahren Sie mehr: http://fhms.eu/crossbordertalent

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