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Dritte grenzübergreifende Wasserstoffkonferenz in Emmen

Um die Anwendung von Wasserstoff in der deutsch-niederländischen Grenzregion zu beschleunigen, ist eine stärkere Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen erforderlich. Dies war die Hauptbotschaft der dritten „Hydrogen Cross Border Conference“ (HCBC 2023), die jetzt in Emmen stattgefunden hat. Mehr als 200 Teilnehmer aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft der Grenzregion kamen nun zusammen. Sie tauschten ihre Erfahrungen über alle Facetten der Wasserstoffkette aus.

„Wenn wir von punktuellen Einzelvorhaben zu Gesamtlösungen kommen wollen, müssen die einzelnen Komponenten der Wasserstoffkette zusammenkommen“, konstatierte Guide Rink, Gedeputeerde der Gemeinde Emmen. „Von der Produktion und dem Transport von Wasserstoff bis hin zur Speicherung und dem Einsatz muss alles zusammenpassen. Beziehungen zwischen den beteiligten Akteuren sind hier ausschlaggebend. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir miteinander im Dialog stehen und nicht auf Veränderungen warten, sondern sie selbst herbeiführen.“

Rahmenbedingungen

Kooperierende Bundesländer und Provinzen können den Rahmen der Energiewende schaffen, sagte Dr. Magnus Buhlert, Referatsleiter im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. „Diese Rahmenbedingungen helfen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Wissenschaftlern, in der Wasserstoffkette etwas zu bewegen. Gemeinsam mit den nördlichen Regionen in den Niederlanden bemühen wir uns, Hindernisse in der europäischen Gesetzgebung zu beseitigen.“

Bei der Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft geht es nicht nur um Technologie, stellte der Abgeordnete der Provinz Drenthe, Tjisse Stelpstra, fest. „Wir prüfen, wo wir finanzielle Unterstützung leisten können, wie wir Menschen, Organisationen und Wissen zusammenbringen können, wie wir die Ausbildung unterstützen und die Lizenzierung eindeutig gestalten können. Auch die Kommunikation ist wichtig, denn die neue Technologie muss schließlich von den Nutzern akzeptiert werden.“

Chancen für grünen Wasserstoff

Grüner Wasserstoff wird auch auf europäischer Ebene als der wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Gestaltung der Energiewende angesehen, so Jorgo Chatzimarkakis von Hydrogen Europe. Die Europäische Union will den Einsatz von Wasserstoff massiv erhöhen. Obwohl die Produktion von grünem Wasserstoff zunimmt, werden bis langfristig Importe erforderlich sein, um die steigende Nachfrage zu decken. Die Themen Speicherung und Transport von Wasserstoff sind daher von entscheidender Bedeutung.

Mehrere Unternehmen in Deutschland und den Niederlanden arbeiten an Innovationen für sauberen Wasserstoff. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit beschleunigt diese Entwicklung, findet Leo van der Burg von FME. „Deutsche und niederländische Unternehmen sind gut aufgestellt. Pioniere würden aber nicht immer belohnt und ein Innovationsvorsprung bedeute nicht immer, dass auch Erfolg garantiert sei, weil entsprechen Rahmenbedingungen noch nicht stimmen.

Um diese Risiken ein Stück weit aufzufangen und gerade den klein- und mittelständischen Unternehmen das Innovieren zu erleichtern, empfiehlt Nikolaus Jansen vom Amt für regionale Landesentwicklung die Nutzung von Fördermitteln. So bietet die Förderkulisse Interreg Deutschland-Nederland verschiedene Prioritäten, die geeignet sind, Entwicklungen entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette zu unterstützen.

HCBC findet jährlich statt

Die Hydrogen Cross Border Conference ist eine jährlich stattfindende Konferenz über Entwicklungen in der Wasserstoffwirtschaft auf beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze. Die HCBC 2023 wurde u.a. von der Initiative H2-Ostfriesland, der H2-Region Emsland, der MARIKO GmbH, FME, OLEC e.V. und der New Energy Coalition organisiert. Die Finanzierung erfolgte durch die organisierenden Partner und das Land Niedersachsen, die Provinz Drenthe und die Gemeinde Emmen. Nach den beiden vorherigen Ausgaben in Deutschland (2021: 700 Teilnehmer online, 2022: 200 Teilnehmer) war dies die erste HCBC, die in den Niederlanden stattgefunden hat.