Ein Gren(z)spas(s) für Grenzspaß

Ein Gren(z)spas(s) für Grenzspaß
Foto: Bernou Wagenaar

Ein Gren(z)spas(s) für den Kreis Borken und die niederländische Nachbarregion Achterhoek soll ein umfassendes Bild über touristische Möglichkeiten, Vergünstigungen und Informationen vermitteln. Er war Thema einer Machbarkeitsstudie, die die „Grenzhoppers“-Initiative im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben haben. Nun wurde das Ergebnis in Lievelde (Niederlande) vorgestellt.

Die Studie zeigt, dass auf diesem Gebiet eine weitreichende grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich des Tourismus möglich ist. Davon könnte auch Bocholt profitieren.

Die Initiative für diese Forschung ging von der Saxion Hogeschool in Enschede und den „Grenzhoppers“ aus. Die Hochschule hat schon verschiedene touristische Gebiete, z. B. in Österreich, Frankreich und Deutschland, zur Einführung von touristischen Rabattkarten beraten. Alle Gemeinden in der Region Achterhoek sowie der Kreis Borken, die Provinz Gelderland und die EUREGIO haben sich finanziell an der Durchführung der Studie beteiligt.

Befragung auf beiden Seiten der Grenze

„Wir möchten Informationen für Touristen und Einwohner der Grenzregion in einem Gren(z)spas(s) oder einer Gren(z)s-App anbieten. Das Gesamtangebot von Unternehmern, Kultureinrichtungen, Einzelhandel und Veranstaltungen soll mit einbezogen werden“, sagte Bernou Wagenaar, Beauftragte für Tourismus und internationale Zusammenarbeit bei der Gemeinde Oost Gelre, bei der Vorstellung der Studie. Und weiter: „Um ein gutes Bild von den Wünschen z. B. aus der Gastronomie, der Übernachtungsbranche und Kulturanbietern zu bekommen, haben wir 195 Privatpersonen und Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze befragt. Darüber hinaus führten die Experten Interviews mit wichtigen Tourismusorganisationen wie Achterhoek Tourismus, Münsterland e.V. und Stadtmarketing Bocholt und Borken.“

Attraktive Aktivitäten und Angebote

Aufgrund der Ergebnisse der Studie wurde der erste Schritt zur Erstellung eines Gren(z)spas-Passes in Papierform unternommen. Die Idee ist dabei, dass Besucher und Touristen mit ihrem Pass attraktive Aktivitäten und Angebote nutzen können. Mit diesem Gren(z)spas(s) soll den Gästen der hiesigen Grenzregion ein umfassenderes Bild der vorhandenen Möglichkeiten vermittelt werden. Künftiges Ziel soll es sein, dass man grenzüberschreitend mit einer Karte die Angebote auf beiden Seiten der Grenze kennen lernen und wahrnehmen kann.

Mischform von Gren(z)spas(s) und Gren(z)s-App

Der Papier-Gren(z)spas(s) könnte nach Auffassung der „Grenzhoppers“ und der Saxion Hogeschool eine Zwischenlösung sein, bis eine digitale Grenz-App eingeführt wird. „Wir könnten uns aber auch für eine Mischform zwischen einem Pass und einer App entscheiden. Das sieht man oft in touristischen Gebieten im Ausland“, erklärt Wagenaar. „Wir erwarten, dass sich die Besucherinnen und Besucher unserer Grenzregion mit diesem Pass leichter von Ort zu Ort bewegen und einen vielseitigeren Aufenthalt erleben werden. Wir haben in dieser Region und jenseits der Grenze viel zu bieten; und es ist gut, dass dies nun zusammengeführt werden soll.“ In einem nächsten Schritt sollen die Möglichkeiten einer Umsetzung sowie der finanzielle Rahmen abgesteckt werden.

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