Vertreter aus Politik und Verwaltung mehrerer Kommunen aus dem EUREGIO-Gebiet sind gemeinsam nach Brüssel gereist, um sich mit anderen europäischen Grenzregionen auszutauschen. Erstmals organisierte die EUREGIO mit ihren Partnern aus dem Grenzgebiet ein eigenes Programm im Rahmen der Europäischen Woche der Regionen und Städte, sozusagen die Tage der offenen Tür der EU, die jeden Herbst in Brüssel stattfindet.
Die EUREGIO-Botschafter sprachen mit Brüsseler Vertretern unter anderem über das zukünftige INTERREG VI-Programm, das 2022 starten soll und mit dessen Hilfe viele europäische Projekte finanziert werden können. „Für unsere Region ist es sehr wichtig, dass das neue Programm so gestaltet wird, dass wir unsere gemeinsam getragene Grenzagenda in den kommenden Jahren optimal verwirklichen können“, meint der Geschäftsführer der EUREGIO, Christoph Almering. Aktuell wird ein großer Teil der Fördergelder in Projekte investiert, bei denen Innovation zentral steht. Diese Projekte sind wichtig für das EUREGIO-Gebiet. Gleichzeitig will der deutsch-niederländische Kommunalverband aber auch darauf aufmerksam machen, dass die soziale und territoriale Kohäsion unseres Grenzgebietes Unterstützung benötigt. Denn das ist notwendig für das weitere Zusammenwachsen zu einer funktionellen Grenzregion.
Deutsch-Niederländischer Workshop
Besonders deutlich wurde dieser Aspekt bei einem deutsch-niederländischen Workshop in Brüssel, bei dem funktionelle Netzwerke wie die im Kreis Borken und dem Achterhoek angesiedelte Grenzhopper-Initiative, der deutsch-niederländische Arbeitsmarkt und die euregionale Ausbildung von Young Professionals behandelt wurden. „Als Grenzregion nutzen wir die Möglichkeiten, die wir hier haben. Aber das können wir nicht alleine. Wir brauchen die Unterstützung von und Zusammenarbeit mit Brüssel bei unserer Lobbyarbeit in Richtung der Hauptstädte Den Haag, Berlin, Hannover und Düsseldorf. Um die Notwendigkeit der grenzübergreifenden Zusammenarbeit im Bereich Bildung deutlich zu machen“, erläutern Cigdem Zantingh und Richard Delger vom Rijnland Instituut, einem Wissensinstitut für deutsch-niederländische Beziehungen.
„Das Programm war inhaltlich sehr interessant. Besonders den Austausch mit den niederländischen Teilnehmern und Vertretern anderer europäischer Grenzregionen halte ich für wichtig“, so Mirjam Voigt von der Bezirksregierung Münster. Der grenzübergreifende Kommunalverband möchte von den Kontakten mit anderen europäischen Grenzregionen lernen und seine eigene Arbeit so weiter verbessern.