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Euregionaler Schulwettbewerb in vollem Gange

Wie kann ich mich von A nach B bewegen, ohne dabei der Umwelt zu schaden? Und wie kann ich meine Ernährung zugunsten des Klimas anpassen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigen sich aktuell rund 350 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland und den Niederlanden. Sie nehmen an der dritten Ausgabe des euregionalen Schulwettbewerbs teil, bei der sich alles um das Thema Nachhaltigkeit dreht. Zur Vorbereitung auf die Wettbewerbsbeiträge stehen digitale Workshops auf dem Stundenplan. Außerdem kamen die Jugendlichen in dieser Woche bei einer Live-Fragerunde mit der Meteorologin Margot Ribberink ins Gespräch.

Fridays for Future, Klimawandel im Lehrplan, historischer Temperaturanstieg von 40 Grad Mitte Februar: Die Themen Nachhaltigkeit, Klima und Umwelt sind bei Schülerinnen und Schülern auf der Tagesordnung. Die Hintergründe der Erderwärmung und die Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun, stehen auch bei der aktuellen Ausgabe des euregionalen Schulwettbewerbs im Mittelpunkt, der von der Euregio Rhein-Waal organisiert wird. Hierfür nehmen die Schulen zunächst an digitalen Workshops teil, die von der niederländischen Meteorologin Margot Ribberink in Zusammenarbeit mit dem Naturkundemuseum „De Bastei“ in Nimwegen entwickelt wurden. Nach den Workshops geht es an die Arbeit: Bis zum 15. März reichen die Gruppen ihren Wettbewerbsbeitrag ein. Mit diesem wollen sie die Schulen im Nachbarland inspirieren, ihr Leben ein wenig nachhaltiger zu gestalten. Die kreativsten Ideen werden im April mit tollen Preisen ausgezeichnet.

Digitaler Ansatz

Normalerweise passieren in der Workshop-Phase einige Reisebusse die Grenze, um die teilnehmenden Klassen zu den gemeinsamen Treffen in Deutschland und den Niederlanden zu befördern. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde für die aktuelle Ausgabe des Schulwettbewerbs ein digitales Konzept erstellt. Die betreuenden Lehrkräfte können die vorbereiteten Workshops zu einem beliebigen Zeitpunkt in den Unterricht integrieren, egal ob dieser digital oder in Präsenz stattfindet. Im ersten Workshop berechneten die Schüler ihren „ökologischen Fußabdruck“. In den darauffolgenden Lehrgängen geht es um Möglichkeiten, diesen zu verkleinern. Konkret werden hierbei die Themen Wohnen, Mobilität, Ernährung und Konsumgüter unter die Lupe genommen. Passend zu den Workshop-Themen tauschen sich die niederländischen und deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den sozialen Medien der Euregio Rhein-Waal aus. Bei einer Live-Fragerunde trafen sie nun erstmals virtuell aufeinander.

Live-Fragerunde

Am 1. März durften die teilnehmenden Klassen der Wetter- und Klimaexpertin Margot Ribberink bei einer Live-Fragerunde im Rahmen einer Videokonferenz Löcher in den Bauch fragen. Und von der Möglichkeit machten sie auch Gebrauch: Die Schülerinnen und Schüler stellten im Chat Fragen, die die Meteorologin auf Deutsch und Niederländisch beantwortete. So ging es unter anderem um den Zusammenhang von Erderwärmung und Luftqualität sowie die Folgen des Klimawandels für unseren Alltag. Zum Ende spielte Margot Ribberink den Jugendlichen den Ball zu und fragte sie nach eigenen Tipps, um das Klima zu schützen. So berichtete der deutsche Schüler Cedric, dass er mit dem Fahrrad zur Schule fährt und schlug einen Ernährungsplan vor, der nur einmal die Woche Fleischkonsum vorsieht. Die niederländische Schülerin Veerle hielt Tipps für den nächsten Besuch im Supermarkt bereit: eine Stofftasche mitnehmen und saisonal einkaufen. Außerdem verriet sie, dass man mit der Suchmaschine Ecosia ganz bequem etwas fürs Klima tun kann, denn für etwa 45 Suchanfragen wird ein neuer Baum gepflanzt. David aus Deutschland wird beim Thema Klimaschutz kreativ: Was er nicht im Second-Hand-Laden findet, näht er einfach selbst und vermeidet somit Massenproduktion. Auch die Niederländerin Berber hatte einen Ratschlag, den jeder schnell im Alltag umsetzen kann: Einfach ein Post-it mit der Erinnerung: „Licht aus!“ an die Tür kleben – so spart man Strom.

Margot Ribberink freute sich über den Verlauf der digitalen Veranstaltung: „Ich bin sehr zufrieden mit diesem virtuellen Experiment. Die Energie war gut und die Tipps der Schüler fantastisch. Außerdem war es toll, endlich ein paar Gesichter zu sehen. Bei der Aufnahme der Workshops habe ich mit der Kamera gesprochen, nun konnte ich endlich auch wieder ein richtiges Gespräch mit Schulklassen führen. Das vermisse ich in der Corona-Zeit doch sehr.“