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„Grenzüberschreitende Bildung ist längst gelebte Realität in der Region“

Die Fontys University of Applied Sciences am Standort Venlo startet in Kooperation mit der Maastricht University ein innovatives Studienangebot: Das neue Nebenstudienfach „Minor Academic Orientation“ ermöglicht Studierenden der Fontys Venlo den direkten Zugang zu acht renommierten Masterprogrammen der Maastricht School of Business and Economics – ohne zusätzliche Aufnahmeprüfungen oder Eignungstests. Ziele und Ausrichtung des neuen Programms erläutert im Gespräch mit AHA24x7.com Dr. Patrick Szillat, Manager Postgraduate Programmes an der Fontys Venlo.

AHA24x7.com: Herr Szillat, sowohl an der Fontys als auch an der Maastricht University sind viel deutsche Studierende immatrikuliert. An welche Zielgruppe richtet sich das „Minor Academic Orientation“-Programm?

Patrick Szillat: Das Programm richtet sich unter anderem an die grenzpendelnden Studierenden aus Deutschland, die in Venlo studieren und ihren akademischen Weg in den Niederlanden fortsetzen möchten mit dem Ziel, langfristig in der Grenzregion Fuß zu fassen.

AHA24x7.com: Wo sehen Sie als Programm-Verantwortlicher den Zugewinn durch die Kooperation mit Maastricht University?

Patrick Szillat: Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Fontys Venlo und der Maastricht University wird der Übergang vom Bachelor ins Masterstudium deutlich vereinfacht und die grenzüberschreitende Hochschulbildung in der Euregio weiter gestärkt. Mit dem Minor Academic Orientation schaffen wir eine echte Brücke zwischen angewandter Hochschulbildung und universitärer Forschung. Besonders für unsere vielen deutschen und niederländischen Studierenden, die den Berufseinstieg in den Niederlanden anstreben, eröffnet sich dadurch die Möglichkeit, nahtlos und ohne Umwege in ein forschungsorientiertes Masterstudium an einer der besten Wirtschaftsfakultäten Europas einzusteigen.

AHA24x7.com: Was können die beiden von der Ausrichtung her unterschiedlichen Bildungsinstitutionen den Studierenden bieten?

Patrick Szillat: Das Programm steht für eine partnerschaftliche Verbindung zwischen zwei unterschiedlichen, aber gleichwertigen Bildungsansätzen. Fontys bringt ihre Stärke in der angewandten Lehre und im Praxisbezug ein, Maastricht ihre Erfahrung in der akademischen Forschung. So schaffen die beiden Bildungsinstitute einen fließenden Übergang zwischen diesen beiden Perspektiven.

AHA24x7.com: Die sich ständig verändernden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen schaffen immer neue Realitäten auch für die Hochschulen und Studierenden. Versprechen Sie sich von dem neuen Angebot eine Signalwirkung auch über die Grenzen hinaus?

Patrick Szillat: Allerdings, auch aus europäischer Perspektive hat die Kooperation Signalwirkung. Grenzüberschreitende Bildung ist längst gelebte Realität in unserer Region. Mit diesem Programm, das im Februar 2026 startet, zeigen wir, wie Hochschulen in diesen heraufordernden Zeiten gemeinsam neue Chancen für Studierende schaffen können – praxisnah, international und zukunftsorientiert.