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Grenzüberschreitende Wanderroute ruft zur Versöhnung auf

Während des Zweiten Weltkriegs wurde im Ooijpolder bei Nijmegen zwischen der Thornschen Mühle und Zyfflich hart gekämpft. Wenn man heute durch die Polderlandschaft läuft, merkt man wenig von der schweren Schlacht, die hier geschlagen wurde.

Während des Krieges stand jedoch beinahe das gesamte Gebiet unter Wasser. Die Dämme und Deiche spielten eine wichtige Rolle bei den strategischen Zügen der Deutschen und der Kanadier. Die Deutschen sprengten den Querdamm, den Kapitteldijk, den Duffeltdijk und den Erlecomse Dam, während die Kanadier die Schleuse beim Querdamm bombardierten, um schneller nach Kleve kommen zu können.

Das schwer getroffene Gebiet war für eine lange Zeit Sperrgebiet, wodurch alle aus ihrem Zuhause flüchten mussten. Scharen von Grenzbewohnern mussten flüchten, um sich in Sicherheit zu bringen. Jetzt ist das jedoch anders, der friedliche Polder ist besonders beliebt bei Erholungssuchenden, Radfahrern und Wanderern.

Start im Ooijpolder

Die Stichting Thornsche Molen und der Geschichts- und Heimatverein Zyfflich e.V. haben diese Situation zum Anlass genommen, um 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine grenzüberschreitende Erinnerungsroute zu entwickeln. Unterwegs wandert man entlang einer Reihe von Tafeln mit Informationen und Geschichten darüber, wie es 1944 zuging. Für die Anlegung der Wanderroute und die Produktion der Informationstafeln haben die Initiatoren dankbar von der Möglichkeit einer People to People-Förderung im Rahmen von INTERREG Deutschland-Nederland Gebrauch gemacht. „Die grenzüberschreitende Wanderroute ist ein Symbol für Verständnis, Versöhnung, Freiheit und Frieden zwischen Niederlande und Deutschland“, so die Initiatoren Henny Driessen, Vorsitzender der Stichting Thornsche Molen und Gertrud Kersten, Vorstandsmitglied der Stichting Thornsche Molen.

Um diese Botschaft noch besser zu überbringen, wurde ergänzend zu dem People to People Projekt “(Er)wanderbare Historie“ an der Seite des Querdamms ein Kunstwerk installiert. Die 30 „Menschenkinder“ aus Holz von der deutschen Künstlerin Anne Thos erinnern an die vielen Menschen, die während des Krieges evakuieren mussten oder gestorben sind.

Die Erinnerungsroute ist größtenteils befestigt und für Behinderte zugänglich. Die Route startet bei der Thornschen Mühle in Persingen im Ooijpolder. Diese Mühle wurde 1944 komplett zerstört. Die Mühle wurde vor einigen Jahren wieder zu Ehren gebracht und ist jetzt ein Restaurant mit ausreichender Parkmöglichkeit.

Weitere Informationen finden sich auf www.thornschemolen.nl.