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Interreg als Mittel gegen Bakterien und Pilze in Lebensmitteln

Bakterien und Pilze in Lebensmitteln schneller, sicherer und kostengünstiger nachweisen: Das ist das Ziel des neuen Interreg-Projekts SenSpores, das an der Universität Maastricht auf dem Brightlands Campus Greenport Venlo offiziell gestartet ist. Dabei handelt es sich um angewandte wissenschaftliche Forschung gemeinsam mit Unternehmen, die Sensoren in ihren Produktionsprozess einbauen sollen.

Michael Flore vom Getränkehersteller Valensina verspricht sich viel von dieser neuen Technologie, um den Keimgehalt schneller zu erkennen. Detlef Sander vom Verein zur Förderung der Milchwirtschaft erhofft sich Geschwindigkeitsgewinne: „Der Nachweis von Mikroorganismen in der Milch dauert derzeit noch einige Tage, wir hoffen, dass dies direkt im Prozess durch Sensoren zu geringeren Kosten und weniger Produktverlust erfolgen kann.“ Hanno Geissler von der SIG vertreibt Getränkekartons und Maschinen zu deren Abfüllung. Er sieht Sensoren vor allem als Risikominderung für seine Kunden. „Das neue System muss den Prozess online überwachen, sodass wir keine Tests mehr durchführen müssen, um sie im Labor zu analysieren.“

Fast drei Millionen Euro Volumen

Die Uni Maastricht verfügt bereits über das nötige Fachwissen über die Technologie, die mit Kunststoffpolymeren statt mit lebenden Organismen nachgeahmt wird. Die Hochschule Niederrhein ist federführender Partner dieses Interreg Deutschland-Nederland-Projekts, das insbesondere in der euregio rhein-maas-nord Wirkung zeigen soll, da es hier viele Unternehmen gibt, die Lebensmittel verarbeiten. Interreg-Programmmanager Martijn Spaargaren sagte, dass die WDR-Lokalzeit Düsseldorf eine Sendung darüber gemacht hat, denn letztlich wolle jeder Essen und Trinken ohne Bakterien und Pilze.

SenSpores ist ein deutsch-niederländisches Projekt mit einem Gesamtvolumen von fast drei Millionen Euro, das bis zum 31. Oktober 2027 läuft. Es wird auch von der Provinz Limburg, dem niederländischen Ministerie van Economische Zaken en Klimaat und dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW finanziert.