Leichtbau bietet Kooperationsmöglichkeiten

Neue – leichtere, stärkere und funktionellere – Werkstoffe sind eine Schlüsseltechnologie für die Wettbewerbsfähigkeit des industriellen verarbeitenden Gewerbes in den Niederlanden und Deutschland. Eine Zusammenarbeit zwischen deutschen und niederländischen Firmen in diesem Gebiet bietet besonders viel Potenzial. Jüngst unterzeichneten deshalb niederländische Verbände im Beisein des niederländischen Staatssekretärs für Wirtschaft, Maarten Camps, eine Absichtserklärung für ein dreijähriges Projekt, um niederländischen Firmen den Markteintritt in Deutschland zu erleichtern.

Die von der Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e.V. (AVK) präsentierten Studienergebnisse beleuchteten vor allem die Chancen in den Bereichen Automotive, Luft- und Raumfahrt, Infrastruktur, Transport und Logistik sowie im Maritim-Sektor. Hier scheint es nach Aussage der Studie noch vielfach Raum für entsprechende Neuentwicklungen zu geben. Der niederländische Automobilverband AutomotiveNL, sowie der Verband CompositesNL (Verband für Werkstoffe) und das Materials Innovation Institute M2i aus Delft sehen diese Chancen für die niederländischen Unternehmen auch und unterzeichneten die Absichtserklärung für das geplante Projekt.

„In den führenden deutschen Industriezweigen wie Maschinenbau, Energie, Automotive, Robotik, Luft- und Raumfahrt sind neue Anwendungen von Leichtbauwerkstoffen wie z.B. Faserverbundwerkstoffe, Hybridwerkstoffe, Aluminium oder Titan ein wichtiger Innovationsmotor“, sagt Alexandra Sierra von der Deutsch-Niederländischen Handelskammer und fügt hinzu: „Wir sehen deshalb gute Chancen für niederländische Unternehmen und Institute, um in Deutschland im Bereich Leichtbau aktiv zu werden.“ Die neuen und leichten Werkstoffe spielen aufgrund ihrer verbesserten Eigenschaften nicht nur eine Schlüsselrolle für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, sondern sind auch ein wesentlicher Bestandteil der Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen in den Bereichen Klima und Energie, Gesundheit und Rohstoffverknappung.

„Darüber hinaus werden die Wertschöpfungsketten durch die zunehmende Integration und Digitalisierung der Produktionsprozesse immer internationaler und die Innovationszyklen immer kürzer. Dies führt zu einem verstärkten Bedarf an internationaler wissensintensiver Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der Innovation bis zum Handel“, so Sierra. Auf Basis der vorliegenden Studie werden nun Branchenschwerpunkte und ein Konzept für ein so genanntes PIB-Projekt erarbeitet, welches unter anderem relevante Messeteilnahmen, grenzüberschreitende Konferenzen und Kontakt- und Terminvermittlung bei deutschen Partnern beinhaltet. Interessierte niederländische Verbände, Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind herzlich eingeladen sich an die Deutsch-Niederländische Handelskammer zu wenden.

Mehr Informationen zum geplanten Projekt erhalten Interessierte bei:

Alexandra Sierra
Deutsch-Niederländische Handelskammer
Tel. +49-30 206 19944
E-Mail: a.sierra@dnhk.org