Den beiden niedersächsisch-niederländischen Kooperationsprojekten „H2WATT“ und „Wasserqualität“ wurden Förderungen von zusammen mehr als 2,5 Millionen Euro aus dem Interreg-Programm „Deutschland-Nederland“ zugesagt. Neben Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Provinzen Drenthe, Groningen und Friesland stellt das Land Niedersachsen hierfür für die beiden Projekte insgesamt rund 550.000 Euro zur Verfügung.
Ziel des Projekts „H2Watt“ ist es, die Wirtschaft beiderseits der Grenze sektorenübergreifend einerseits auf die neuen Anforderungen vorzubereiten, die sich durch die Einführung der Schlüsseltechnologie Wasserstoff ergeben, und andererseits die Potenziale dieser Technologie herauszustellen sowie die technologische (Weiter)Entwicklung und den Wissenstransfer im Bereich Wasserstoff-Wirtschaft voranzutreiben. Eine besondere Rolle kommt in dem Projekt die niedersächsische Insel Borkum zu. Dort wird eines der zwei Wasserstoff-Reallabore aufgebaut und getestet.
Das Projekt „Wasserqualität“ dient insbesondere der Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den deutschen und niederländischen Behörden und Forschungseinrichtungen und soll zu einem nachhaltigen Management der Nährstoffeinträge in die Küstengewässer des deutsch-niederländischen Wattenmeeres beitragen.
Das sind die geförderten Projekte:
H2Watt
Der Einsatz von Wasserstoff (H2) gilt als die Schlüsseltechnologie der Zukunft. Wasserstoff ist ein farb- und geruchsloses, giftfreies Gas, das als Energieträger genutzt werden kann. Aktuell existieren nur teilweise durchentwickelte, erprobte, marktreife, wirtschaftlich interessante Technologien und Methoden für die Erzeugung, Speicherung, den Transport und die Nutzung von Wasserstoff. Insbesondere aber fehlt es an der Zusammenführung von Einzelkomponenten zu einem Gesamtsystem sowie an Strategien, um einen modularen Aufbau einer Wasserstoffkette vorzunehmen, die sukzessive einer durchgängigen Applikation dient. Zu den Anwendungsbereichen zählen u.a. die Wärme-/Elektrizitätsversorgung und andere Anwendungen der landseitigen Industrie, die Wohnbebauung und der multimodale Transport inklusive Verwendung als Treibstoff in der Schifffahrt.
Ziel des Projekts H2Watt ist es, die Wirtschaft beiderseits der Grenze sektorenübergreifend für die neuen Anforderungen und Potenziale, die sich durch die Einführung der Schlüsseltechnologie Wasserstoff ergeben, vorzubereiten und die technologische (Weiter)Entwicklung sowie den Wissenstransfer im Bereich Wasserstoff-Wirtschaft voranzutreiben. Dies erfolgt am Beispiel der Fallstudien Ameland (NL) und Borkum (D).
Wasserqualität
Die unerwünschte Anreicherung von Nährstoffen ist in vielen europäischen Küstengewässern nach wie vor ein problematisches Thema. Da die bisherige Bewertung des Phytoplanktons in den deutsch-niederländischen Küstengewässern im Zuge der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefert, werden mit dem grenzübergreifenden Forschungsprojekt weitergehende Erkenntnisse erarbeitet, die zu einem umfassenderen Verständnis des Systems Wattenmeer und einer harmonisierten Bewertung des Phytoplanktons führen sollen.
Darüber hinaus dient das Projekt der Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den deutschen und niederländischen Behörden und Forschungseinrichtungen, soll ein gemeinsames Verständnis des grenzübergreifenden Themas fördern und somit zu einem nachhaltigen Management der Nährstoffeinträge in die Küstengewässer des deutsch-niederländischen Wattenmeeres beitragen.