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Mobilitätsplan der Euregio Rhein-Waal angenommen

Der Euregiorat der Euregio Rhein-Waal hat in einer außerordentlichen Sitzung den Euregionalen Mobilitätsplan verabschiedet. Er ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung konkreter grenzüberschreitender Maßnahmen in den kommenden Jahren. Sie sollen die Mobilität und Erreichbarkeit der Euregio Rhein-Waal verbessern und dabei die aktuellen Mobilitätsentwicklungen berücksichtigen.

Der Mobilitätsplan skizziert zunächst die Position der Euregio Rhein-Waal und relevante Entwicklungen. Dazu gehören der Einfluss des demografischen Wandels, des Klimabewusstseins, der Flexibilisierung der Arbeitswelt usw. Anschließend folgt eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation, in der die Verkehrsträger Fußgänger, Fahrrad, Bus, Bahn, Auto, Güterverkehr und Luftfahrt analysiert werden. Abschließend werden Entwicklungen für die Zukunft mit entsprechenden Maßnahmen und realistischen, vielversprechenden Mobilitätsinitiativen präsentiert. Hierbei stehen die Themen Zugänglichkeit (einschließlich Konnektivität), Nachhaltigkeit, Verkehrssicherheit und Kommunikation im Mittelpunkt.

Umfangreiche Inventarisierung

Der Euregionale Mobilitätsplan wurde in enger Zusammenarbeit mit den Euregio-Mitgliedern und anderen Stakeholdern entwickelt. Die Basis bildeten eine umfangreiche Inventarisierung der lokalen, regionalen und nationalen Mobilitätsstrategien und sechs regionale Stakeholdertreffen. Daran nahmen nicht nur regionale und lokale Behörden teil, sondern auch Verkehrsunternehmen, Transport- und Logistikfirmen sowie Branchenvereine- und Interessenverbände.

Um den Mobilitätsplan tatsächlich umzusetzen, werden nun in einem zweiten Schritt fünf der insgesamt 15 Empfehlungen für Mobilitätsinitiativen weiter ausgearbeitet. Dabei geht es um grenzüberschreitende Radwege, ein grenzüberschreitendes Netzwerk von Mobilitätsknotenpunkten, ein grenzüberschreitendes Netzwerk für Ladeinfrastruktur (Wasserstoff und E-Mobilität), die Möglichkeiten für ein grenzüberschreitendes Systems für Mobility-on-Demand und eine Analyse der Chancen für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen multimodalen Umschlagplätzen kombiniert mit einer Untersuchung eines grenzüberschreitenden Informations- und Reservierungssystems für Lkw-Parkplätze.

In den kommenden Monaten wird für jede Initiative, falls dies nicht bereits deutlich ist, untersucht, welche Parteien für die Umsetzung der betreffenden Initiativen benötigt werden. Anschließend wird mit diesen Parteien besprochen, wie die Initiative auf ihrem Weg weiter unterstützt werden kann. Auch werden z.B. mögliche Finanzierungsquellen untersucht. Ziel ist es, dass die Beteiligten mit dieser Vorarbeit die Mobilitätsinitiativen anschließend selbständig umsetzen.

Antrag des Euregiorates

Der Euregionale Mobilitätsplan wurde aufgrund eines entsprechenden Antrags des Euregiorates im November 2019 erstellt. Im Rahmen des INTERREG-Projekts Euregionaler Mobilitätsplan ERW, das Ende 2020 genehmigt wurde, wurde der nun verabschiedete Mobilitätsplan entwickelt. Bei der Ausarbeitung wurde eng mit einem Konsortium zusammengearbeitet, das aus der Loendersloot Groep BV, der IGS Ingenieursgesellschaft Stolz mbH und Jan Oostenbrink (Intercultural Management Cross Border Cooperation) besteht.

Der Euregionale Mobilitätsplan wird ermöglicht durch das EU-Programm INTERREG Deutschland-Nederland, MWIDE NRW und die Provinzen Gelderland, Noord-Brabant und Limburg sowie den Kreis Kleve, Kreis Wesel, die Niederrheinische IHK, die Städten Ede und Apeldoorn und die Grüne Metropolregion Arnhem-Nijmegen.

Interessenten können sich den Euregionalen Mobilitätsplan auf der Website der Euregio Rhein-Waal ansehen und herunterladen.