München und Amsterdam möchten enger kooperieren

München und Amsterdam möchten enger kooperieren

München und Amsterdam wollen künftig im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft enger zusammenarbeiten. Bürgermeister Josef Schmid und Amsterdams Vizebürgermeisterin Kasja Ollongren unterzeichneten deshalb am Dienstag in der mucca Halle im Kreativquartier einen „Letter of Intent“. Die Unterzeichnung fand im Rahmen einer Delegationsreise niederländischer Unternehmen nach München statt.

„Creative Embassy“ ist der Titel dieser Kooperation. Sie geht auf eine Initiative von Creative#olland und des Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München zurück. Die beiden Einrichtungen schaffen mit dem Programm niedrigschwellige Anlaufstellen für den gegenseitigen Austausch in Amsterdam und München. Im Zentrum stehen Netzwerke, Ideen, Konzepte, Experimente und die dahinterstehenden Menschen. Gemeinsames Interesse ist es, in Form von Austauschprojekten Innovation voranzutreiben, die Akteure zu motivieren, Interaktionen anzustoßen und Wissen auszutauschen.

München und Amsterdam verfügen über ähnliche Potenziale in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Kreativwirtschaftsberichte der Metropolregion München von 2012 und 2016 sowie der bayerische Kreativwirtschaftsbericht von 2012 stellen übereinstimmend eine ähnliche Bruttowertschöpfung und einen ähnlichen Beschäftigungsgrad der Niederlande im Verhältnis zu Bayern und Amsterdams im Verhältnis zu München fest. Die Binnenstruktur ist jedoch sehr unterschiedlich; eine verstärkte Zusammenarbeit lässt daher Synergien erwarten – zum Beispiel in den Bereichen Design- und Medienwirtschaft.

Angestrebt wird beispielsweise der inhaltliche Austausch der öffentlichen Fördereinrichtungen der beiden Städte – zu den jeweiligen Kultur- und Kreativwirtschaftsförderansätzen, branchenspezifischen Zugängen, der Zusammenarbeit zwischen Kreativunternehmen und klassischer Wirtschaft sowie Beratungsansätzen. Im Immobilienkontext steht der Erfahrungsaustausch zu Zwischennutzungen und dauerhaft kreativwirtschaftlichen Nutzungen im Fokus. Auch die Hochschulen sollen durch die Vernetzung von Fachausbildungsstätten einbezogen werden, um internationale Beschäftigungsperspektiven aufzubauen und den Blick auf neue Märkte zu öffnen. Bürgermeister Josef Schmid: „München und Amsterdam, die Niederlande und Bayern sind natürliche Partner bei der Entwicklung ihrer kreativen Branchen. In Beschäftigung und Bruttowertschöpfung auf Augenhöhe lässt unsere kreative Partnerschaft vielversprechende Kooperationen im Bereich Innovation, Nachhaltigkeit und Beschäftigung erwarten.“

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