In den Niederlanden kehrt wieder ein bisschen mehr Normalität ein. Trotz einer weiter sehr hohen Zahl an Neuinfektionen hat die niederländische Regierung am gestrigen Abend weitere Lockerungen bekanntgegeben. Sie betreffen vor allem den Freizeit- und Kulturbereich. Dabei nimmt sie steigende Zahlen bewusst in Kauf.
Neben Geschäften, Bildungseinrichtungen, Sportvereinen, Kunst und Kultur sowie Kontaktberufen wie Friseuren sind seit heute auch Gastronomie, Kinos, Theater, Museen, Konzerthallen, Zoos und Freizeitparks wieder geöffnet. Darüber hinaus sind Sportveranstaltungen außerhalb des eigenen Vereins erlaubt. Gleichzeitig dürfen Sportveranstaltungen auch wieder von Zuschauern besucht werden.
Öffnung von Kultureinrichtungen
Theater, Kinos und Konzertsäle dürfen ab heute wieder eingeschränkt bis 22 Uhr geöffnet sein. Allerdings gelten dabei eine Reihe von Maßnahmen, wie z. B. das Vorzeigen eines Corona-Nachweises, ein Abstand von 1,5 Metern und das obligatorische Tragen einer Maske, wenn man sich außerhalb seines Sitzplatzes aufhält. Auch Museen und Sehenswürdigkeiten dürfen wieder besucht werden. Hier gilt zusätzlich die Regel, dass maximal einer Person pro fünf Quadratmeter zugelassen ist.
Die Auslastung darf in Innenbereichen nur ein Drittel der Kapazität betragen, maximal 1.250 Besucher sind erlaubt. In Außenbereichen gelten die gleichen Regeln – allerdings ohne Obergrenze.
Regierung erwartet weiter steigende Zahlen
Zwar unterstreicht die niederländische Regierung, dass die Pandemie noch nicht überstanden sei, legt aber ihre Gründe für diesen weiteren Öffnungsschritt dar: „Die Zahl der Infektionen ist hoch, viele Menschen befinden sich in Isolation oder Quarantäne zu Hause. Es wird erwartet, dass die Zahl der Corona-Patienten infolge dieser Lockerungen steigen wird. Das Kabinett hat jedoch beschlossen, dass dieser große Schritt trotz der Risiken und Ungewissheiten verantwortungsvoll vollzogen werden kann. Denn ein Leben mit Maßnahmen, die unser tägliches Leben noch länger einschränken, schadet unserer Gesundheit und der Gesellschaft.“