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TenneT prüft Verkauf seines deutschen Netzes an Deutschland

Der staatliche niederländische Stromnetzbetreiber TenneT prüft einen möglichen Verkauf seiner deutschen Aktivitäten an den deutschen Staat. Damit wolle man sicherstellen, dass die „ehrgeizigen Ziele der Energiewende“  erreichen werden können.TenneT betreibt in den Niederlanden und großen Teilen Deutschlands ein verbundenes Übertragungsnetz. 

In beiden Ländern gewährleiste TenneT damit ein sehr hohes Maß an Versorgungssicherheit und treibe gleichzeitig die Energiewende voran. In den vergangenen Jahren hat sich TenneT laut eigenen Angaben zum weltweit größten Investor und Betreiber von Anbindungen für Offshore-Windkraft entwickelt. Die rasche Beschleunigung des Netzausbaus an Land und auf See erfordere beispiellose Investitionen.

Die Investitionen werden in erster Linie durch Fremdkapital finanziert. Auch Eigenkapital spiele eine wichtige Rolle, um das starke Kreditrating zu erhalten. Der Eigenkapitalbedarf von TenneT für dieses Jahrzehnt steige. Es sei deutlich geworden, dass die niederländische Regierung es präferiere, die niederländischen Aktivitäten von TenneT zu finanzieren, derzeit schätzungsweise zehn Milliarden Euro. Für den Eigenkapitalbedarf für die deutschen Aktivitäten von TenneT, der derzeit auf ca. 15 Milliarden Euro geschätzt werde, suche die niederländische Regierung eine strukturelle Lösung.

Positive Signale aus Deutschland

TenneT erkenne daher an, dass sowohl die niederländische als auch die deutsche Regierung es vorziehen würden, ihre jeweiligen nationalen Stromnetze zu finanzieren, kontrollieren und besitzen. Motiviert durch ihre klimapolitischen Ambitionen und durch geopolitische Entwicklungen konzentrieren sich beide Regierungen stark auf die Entwicklung der Infrastruktur für die Energiewende in ihren Ländern.

Vor diesem Hintergrund und nach Prüfung möglicher Optionen beabsichtige TenneT, Gespräche mit der deutschen Regierung aufzunehmen, um die Möglichkeit eines vollständigen Verkaufs der deutschen Aktivitäten von TenneT zu akzeptablen Bedingungen auszuloten. Bei Niedersachsens Energieminister Christian Meyer rennt TenneT damit offene Türen ein.„Für die Energiewende und den notwendigen Ausbau der Stromnetze für ein komplett auf Erneuerbaren Energien basierendes Stromverteilnetz ist das ein großer Fortschritt. Niedersachsen würde einen Verkauf des deutschen Netzes an die Bundesregierung und damit die öffentliche Hand sehr begrüßen. Das würde uns sehr weiterhelfen mit Blick auf den dringend notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien.“