Die drei EUREGIO-Ausschüsse haben bei ihrer gemeinsamen Sitzung am im niederländischen Rijssen das Thema Transformation behandelt. Nach einem Keynote-Vortrag von Dr. Frank Bauer (Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung, IAB Regional NRW) diskutierten die Ausschussmitglieder in verschiedenen Workshops wichtige Aspekte von Transformation in den Bereichen Digitalisierung, demografische Entwicklung, Klimafolgenanpassung und Wissenstransfer.
Projektleiter Tjeu Semmekrot erläutert: „Gerade die digitale Transformation, die Energiewende und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind von großer Bedeutung für die öffentliche Hand, den Bildungsbereich und für Unternehmen. Künstliche Intelligenz entwickelt sich schneller als man mit ihr Schritt halten kann, und Prozesse werden laufend automatisiert.“ Weiter führt er aus: „Wir müssen uns auf diese Entwicklungen einstellen. Die Gesellschaft von morgen unterscheidet sich stark von der Gesellschaft von heute. In der Hektik des Tages kann man dabei schnell den Überblick verlieren. Umso wichtiger ist es, ab und zu längerfristige Entwicklungen ins Auge zu fassen, um unseren strategischen Kurs zu schärfen.“ Die Workshops dienten somit als erste Erkundung für die EUREGIO-Strategie nach 2030. Thematisch eingegrenzt wurde sie auf die digitale Transformation und die Energiewende.
Ein Ticket für den grenzüberschreitenden ÖPNV
Auch eine Delegation von EUREGIO Youth war in Rijssen dabei. Die Jugendlichen stellten ihre Projekte im Bereich der innovativen Mobilität vor. Insbesondere berichteten sie von einer Umfrage zu einem EUREGIO-Ticket, die sie im Rahmen der Projektwoche des Gronauer Werner-von-Siemens-Gymnasiums und des Assink Lyceum Haaksbergen durchgeführt haben. Ein EUREGIO-Ticket würde es Nutzern des ÖPNV ermöglichen, in einem einheitlichen Tarifsystem in beiden Ländern in der EUREGIO zu reisen.
Der Bedarf an einem preisgünstigen Ticket, gerade aber nicht nur für junge Leute in der Region, wurde von den Schülern detailliert auseinandergesetzt. Insbesondere Jugendliche sind häufig auf den ÖPNV angewiesen, wenn sie das Freizeitangebot im Nachbarland nutzen oder Gleichaltrige aus den Niederlanden treffen möchten. Die EUREGIO schaut dabei auch auf andere Grenzregionen, in denen die Betreiber der regionalen ÖPNV solch ein Ticket bereits gemeinsam umgesetzt haben. Obwohl deutsche Fahrkarten auf Schienenstrecken bis nach Enschede und Hengelo bereits gültig sind, ist ein übergreifendes euregionales Ticket aktuell nicht vorhanden.