Die niederländische Stadt Utrecht entwickelt sich zu einem beliebten Standort für deutsche Unternehmen. Konzerne wie Mercedes-Benz, BASF, Wincor Nixdorf, Deutsche Bank und DHL sind die Vorreiter, 280 kleine und mittelständische Firmen sind ihnen bereits gefolgt. Insgesamt beschäftigen deutsche Arbeitgeber rund 3.000 Mitarbeiter in Utrecht. „Deutsche Unternehmen schätzen vor allem unsere Infrastruktur, das wirtschaftsfreundliche Klima und den überdurchschnittlich qualifizierten Arbeitsmarkt“, berichtet Bianca Glang, Beraterin bei der Wirtschaftsförderung „Utrecht City in Business“. Sie erwartet sogar eine steigende Zahl von Ansiedlungen aus dem östlichen Nachbarland – insbesondere nach der Brexit-Entscheidung Großbritanniens.
Warum Utrecht? „Die Europäische Kommission hat die Region Utrecht 2013 als wettbewerbsfähigste Region Europas ausgezeichnet“, erläutert Bianca Glang. Zu den Vorzügen der Stadt zählte die Kommission die hochentwickelte Infrastruktur: Utrecht liegt im Zentrum der Niederlande und bildet einen wichtigen Verkehrs- und Wirtschaftsknotenpunkt. Die Ost-West- und Nord-Süd-Autobahnen des Landes kreuzen die Stadt, der Amsterdam-Rhein-Kanal verbindet den Utrechter Industriehafen mit Europas wichtigsten Wasserwegen, der größte Bahnhof der Niederlande liegt im Herzen der City – an der ICE-Strecke Amsterdam-Frankfurt. Und der Flughafen Schiphol bei Amsterdam ist nur 30 Minuten entfernt.
Wirtschaftswachstum
Zudem hat die Stadt weitläufige Gewerbegebiete entwickelt, die Firmen reichlich Wachs-tumspotenzial bieten. Ein Musterbeispiel ist der Utrecht Science Park, in dem sich immer mehr Forschungs- & Entwicklungsunternehmen ansiedeln, vor allem aus dem IT-Sektor. Für die Gamingindustrie bietet der Dienstleister „Dutch Game Garden” auf Wunsch konkrete Starthilfe – mit einem eigenen Business Center für eine der aktuell stärksten Wachstums-branchen. Nur ein Beispiel für das wirtschaftsfreundliche Klima in Utrecht und Umgebung.
Für Firmen vom Start-Up bis zum mittelgroßen Unternehmen bietet Utrecht außerdem attraktive Steuersätze sowie eine ganze Palette an Förderangeboten. Besonders unterstützt werden Sektoren wie Logistik, Agrar- und Lebensmittelindustrie, Kreativindustrie und Gartenbau. Aber auch innovative Branchen wie High-Tech-Materials & -Systems, Biowissenschaften, Chemie sowie Wasser- und Energiewirtschaft stehen im Fokus. Der Erfolg gibt der Stadt Recht: 2015 konnte Utrecht ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent verzeichnen.
Großes Akademikerpotenzial
Ein weiterer Pluspunkt, so Bianca Glang, sei der Arbeitsmarkt. Die Stadt und ihr Umland verfügten über ein überdurchschnittliches Potenzial an hochqualifizierten Arbeitskräften. „Mehr als 60 Prozent der Einwohner haben einen Universitäts- oder Hochschulabschluss“, betont die Beraterin. Überdies sei die Universität Utrecht 2015 vom „Academic Ranking of World Universities“ zur besten des Landes gewählt worden. Dazu komme die internationale Orientierung der Niederländer, die sich unter anderem in ausgezeichneten Sprachkenntnissen widerspiegle – und in der Offenheit gegenüber ausländischen Arbeitskräften. Ein kom-munales Expat Center sowie mehrere weitere Initiativen unterstützen aktiv die Integration internationaler Arbeitnehmer.
Utrecht City in Business
Unternehmen, die sich für eine Niederlassung im Herzen der Niederlande interessieren, unterstützt die Wirtschaftsförderung „Utrecht City in Business“ (UCiB). Der 2015 ins Leben gerufene deutschsprachige Ansiedlungsservice der Stadt Utrecht begleitet Unternehmen vom Start-up bis zum internationalen Konzern bei allen Aspekten der Standortwahl. Informationen: www.ucib.nl/de/