Nach ausgiebigen Verhandlungen hat das Wunderland Kalkar nach 25 Jahren einen neuen Eigentümer gefunden. Am 1. August 2022 unterzeichneten Verkäufer Hennie van der Most (Most Beheer) und Käufer DeFabrique Holding den Kaufvertrag, der auch die Komplettübernahme des Mitarbeiterstabs umfasst. Die DeFabrique Holding wird künftig gemeinsam mit Han Groot Obbink die Geschäftsführung der Kernwasser Wunderland Freizeitpark GmbH übernehmen. Damit bleibt die Einrichtung fest in niederländischer Hand.
Den geplanten Rückzug aus Kalkar verkündete Hennie van der Most bereits vor einigen Jahren. Nachfolger innerhalb der Familie gab es keine. Somit begann die Suche nach einem geeigneten externen Interessenten, der bereit dazu wäre, den Hotel-, Business- und Freizeitkomplex zu übernehmen, in den Folgejahren auszubauen, zu modernisieren und neue Aspekte einzubringen. Mit Erfolg: Künftig wird die DeFabrique Holding die Fäden in Kalkar ziehen. Die DeFabrique Holding blickt ihrer neuen Aufgabe mit einem internationalen Team bereits freudig entgegen.
Die DeFabrique Holding ist bereits lange im Gastgewerbe tätig und hat noch weitere Betriebe in den Niederlanden, alle mit unterschiedlichen Konzepten, unter sich. Dazu gehören unter anderem:
- DeFabrique Evenementenlocatie
- Vliegveld Twenthe Evenementenlocatie
- Kartfabrique
- DUS Utrecht
- JAN Verhuur
- Briq Bookings
Für die DeFabrique Holding und van der Most spielt die Bedeutung des Wunderlands als Wirtschaftsfaktor für die Region gleichermaßen eine große Rolle – der Motor soll auch künftig weiter vorangetrieben werden. Seit der Neu-Erfindung des Komplexes vor 25 Jahren hat sich einiges getan: Bis zu 320 Beschäftigte arbeiten heute im Wunderland Kalkar (davon knapp 120 Festangestellte). Im Vor-Corona-Jahr 2019 wurden ca. 5,3 Millionen Euro an Gehältern gezahlt.
Zwei schwierige Jahre
Die vergangenen beiden Geschäftsjahre waren für das Wunderland Kalkar sehr schwierig. Doch durch das Impfzentrum und staatliche Hilfen konnte auch diese Zeit überbrückt werden. Das Wegfallen vieler Corona-Beschränkungen lässt die Gäste wieder zunehmend Vertrauen fassen – Besuchszahlen und Buchungen steigen kontinuierlich an.
Der Kontakt zwischen der DeFabrique Holding und Hennie van der Most soll weiterhin bestehen bleiben. Der ehemalige Eigentümer verabschiedet sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Schließlich war das Wunderland Kalkar eines seiner Babys, hat der Niederländer doch ein weltweit einzigartiges Beispiel dafür aus dem Boden gestampft, wie man ein nie ans Netz gegangenes Atomkraftwerk zu einem Freizeitkomplex entwickelt.