Mehr Güter auf niederländischen Schienen – auch nach Deutschland

Mehr Güter auf niederländischen Schienen – auch nach Deutschland

Wie das Niederländische Amt für Statistik (CBS, 2022) berichtet, wurden in den Niederlanden im Jahr 2021 mehr Güter über den Schienenverkehr transportiert als im Vorjahr. Konkret ist die Rede von 42,6 Millionen Tonnen an Gütern; 6,5 Prozent mehr als 2020. Das Wachstum sei vor allem auf die Bereiche Ex- und Import zurückzuführen. Denn sowohl der Inlandsverkehr als auch die Durchfuhr waren rückläufig. 17,7 Millionen Tonnen der Güter, die im vergangenen Jahr auf Schienen transportiert wurden, waren auf dem Weg ins deutsche Nachbarland.

Im Jahresverlauf ist zu sehen, dass es Aufs und Abs für den Schienentransport gab. Das Wachstum des Gütertransports per Zug sei vor allem auf das zweite (27,3 Prozent) und dritte Quartal (9,7 Prozent) zurückzuführen. Denn Witterungsbedingungen im Februar 2021 (-1,4 Prozent im ersten Quartal) und langwierige Schienenarbeiten bei diversen Grenzübergängen zum Ende des Jahres (-4,9 Prozent im vierten Quartal) sorgten im Vorjahresvergleich für rückläufige Zahlen. Letzteres habe sich vor allem negativ auf die Durchfuhr (-35,5 Prozent) ausgewirkt.

Container und Schüttgut

Besonders gewichtig kommen beim niederländischen Gütertransport die Container daher. Im vergangenen Jahr wurden fast 44 Prozent des Gesamtgewichts in Containern transportiert. Das entspricht 18,7 Millionen Tonnen und einer Zunahme von 6,7 Prozent im Jahresvergleich. Auf die Container folgt Schüttgut wie Kohle und Metallerz. Beides wird vorwiegend nach Deutschland transportiert und findet in der metallverarbeitenden Industrie sowie in der Energieversorgung Anwendung. Der Transport von beiden Gütern hat laut Angabe des Niederländischen Amts für Statistik zugenommen: Kohle (inklusive Erdöl und Erdgas) um 6,5 Prozent und Metallerz (inklusive anderer Teilstoffe) um 7,1 Prozent.

Exportziel Deutschland

84 Prozent des schienenbasierten Güterverkehrs ist in den Niederlanden auf Im- und Export zurückzuführen. Dabei gilt Deutschland vor Italien und Belgien als wichtigstes Partnerland. So habe sich im vergangenen Jahr das Importniveau von 3,9 Millionen Tonnen zwar nicht verändert, jedoch seien mit 17,7 Millionen Tonnen 10,1 Prozent mehr an Güterwaren nach Deutschland transportiert worden als im Vorjahr.

Einen deutlich geringeren Anteil am Güter-Schienenverkehr macht die Durchfuhr aus. Im Bericht des Niederländischen Amts für Statistik ist die Rede von acht Prozent. Dabei finden die meisten Güter ihren Weg von Belgien über die Niederlande nach Deutschland und umgekehrt. Während 2021 der belgische Export um 8,4 Prozent zunahm, nahm der von Deutschland ausgehende Güterverkehr um 14,2 Prozent ab. Dies sei vor allem auf weniger Lebens- und Genussmittel zurückzuführen.

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