Zum Thema „Ressourcenmangellage und kritische Infrastruktur“ trafen sich im Ludwig- Windthorst-Haus in Lingen 50 Vertreter deutscher und niederländischer Kommunen sowie der Polizei. Auf Einladung der Polizeidirektion Osnabrück diskutierten sie das gemeinsame Krisenmanagement zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit in Krisensituationen. Insbesondere wurden auch die Schnittstellen und Berührungspunkte der verschiedenen Akteure erörtert.
Zu den Teilnehmenden zählten neben Vertretern der Polizeidirektion Osnabrück die Landkreise Emsland, Grafschaft Bentheim, Aurich, Wittmund, Leer, Osnabrück, zudem die Städte Osnabrück, Emden, Groningen, sowie Vertreter der NHL Stenden Hogeschool, Politie Noord-Nederland und Oost-Nederland, die Kreispolizeibehörde Borken und Steinfurt und die Ems-Dollart-Region.
Als Referenten sprachen Uwe Langer und Stefan Rühs von der EWE Netz GmbH zum Thema Gasmangellage. Jürgen Kettler als freier Referent und Gastdozent an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und zivile Verteidigung referierte zum Thema Katastrophenschutz.
Michael Maßmann, Präsident der Polizeidirektion Osnabrück, zeigte sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung: „Unser Ziel ist es, voneinander zu lernen und voneinander zu profitieren. Wir müssen ständig daran arbeiten, dass wir jederzeit – auch im Falle eines Blackouts oder einer anderen größeren Krise – handlungsfähig bleiben und die Sicherheit der Menschen gewährleisten. Dabei sind ein gut funktionierendes Netzwerk und überregionale Zusammenarbeit von großer Bedeutung. Kommunen und Polizei haben heute die grenzüberschreitende Zusammenarbeit weiter vertieft und ausgebaut – ein gutes Ergebnis der diesjährigen Sicherheitskonferenz.“
Einblicke in niederländische Organisation
Neben Fachvorträgen bot eine Podiumsdiskussion Gelegenheit zum Austausch. Dabei durfte der Blick über die Grenzen hinaus nicht fehlen. Daher gaben Vertreter der niederländischen Polizei Einblicke in die dortige Organisation des Katastrophenschutzes.
Einig waren sich am Ende der Konferenz alle Beteiligten: Der enge Austausch und das Zusammenwirken in krisenbehafteten Zeiten muss weiter gefestigt und intensiviert werden – der Auftakt ist durch dieses Netzwerktreffen gemacht.
Die Sicherheitskonferenz wurde im Rahmen des Interreg-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert. Die Veranstaltung fand in diesem Jahr erstmalig statt. Künftig soll sie einmal jährlich im Grenzraum des Dreiländerecks Niedersachsen, Niederlande und Nordrhein-Westfalen ausgerichtet werden.