In den Niederlanden, dem Land des Fahrrads, sind Radschnellwege längst üblich, demnächst könnte es auch eine „Fahrradautobahn“ auf deutschem Boden geben: Die Stadt Kleve hat einen Förderantrag für die „grenzüberschreitende e-Rad Bahn Kleve (D) – Nijmegen (NL)“ gestellt, der in erster Instanz genehmigt wurde.
Im zweiten Schritt muss die Stadt Kleve gemeinsam mit der Gemeinde Kranenburg, durch die der Radschnellwege ebenfalls verlaufen würde, einen zweiten Förderantrag innerhalb des zweistufigen Bundeswettbewerbs „Klimaschutz und Radverkehr“ stellen, die Antragsfrist endet am 30. September.
Verlaufen könnte der Radschnellweg, der viele Grenzgänger zum Umstieg vom Auto aufs Fahrrad oder E-Bike ermutigen soll, zumindest bis Kranenburg entlang der Draisinen-Strecke, der ehemaligen Bahnverbindung von Kleve aus in die Niederlande. Auf eine Reaktivierung der Bahnstrecke, über die immer wieder diskutiert wird, hätte der Radschnellweg keine Auswirkungen.
Pendler, Touristen und Studenten
Laut der Stadt Kleve würde der Radweg „einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, zur Radverkehrsförderung sowie zur nachhaltigen Erschließung der Region“ beitragen. Neben den Berufspendlern könnte er auch von Touristen und Studenten der Radboud Universität und der Hochschule Arnheim-Nimwegen genutzt werden. Auch die Hochschule Rhein-Waal in Kleve möchte mehr niederländische Studenten gewinnen – die die Schwanenstadt dann vielleicht über den Radschnellweg erreichen.