SHAREuregio als neue Form der Mobilität

SHAREuregio als neue Form der Mobilität

Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Niederlanden wird immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Das hat auch Effekte auf den grenzüberschreitenden Verkehr. Oft ist der ÖPNV im Grenzgebiet noch keine attraktive Alternative. Das gestern genehmigte INTERREG-Projekt „SHAREuregio“ entwickelt deshalb eine neue Form der Mobilität und macht die euregio rhein-maas-nord damit zur europäischen Pilotregion für das Sharing von elektrischen PKWs und Fahrrädern.

Im Rahmen von SHAREuregio sollen elektrische Fahrzeuge grenzüberschreitend eingesetzt werden. Mithilfe einer App kann eine bestimmte Strecke reserviert werden. In erster Instanz richtet sich das Angebot auf eine beschränkte Anzahl von Unternehmen und Organisationen, deren Mitarbeiter oft für Dienstreisen über die Grenze fahren. Sobald das System operationell ist, soll die Anzahl der Fahrzeuge erhöht und das System auch für den Privatgebrauch geöffnet werden.

Vorreiterregion für Europa

SHAREuregio liefert einen Beitrag zur besseren Luftqualität mit weniger CO2- und Feinstaubemissionen. Dazu verbessert das Projekt die grenzüberschreitende Mobilität. Es kann damit zum Vorbild für andere Regionen in Europa werden, wo fehlende (ÖPNV-) Verbindungen oft einer engeren Zusammenarbeit im Weg stehen. In Zukunft könnten die Mobilitätsangebote und Verkehrsmittel besser miteinander verknüpft werden und es soll eine Plattform für „e-Mobilität als Dienstleistung“ entstehen.

Neben dem INTERREG-Beitrag aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) erhält das deutsch-niederländische Konsortium SHAREuregio, unter Leitung der Gemeinde Venlo, einen Finanzierungsbeitrag des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE) und der niederländischen Provinz Limburg.

Deutsch-niederländische Zusammenarbeit in Beton gegossen

Über die Genehmigung von Projekten entscheidet der INTERREG-Lenkungsausschuss, der diesmal beim Venloer Unternehmen BAS Research & Technology zu Gast war. Dieses Unternehmen entwickelt im Rahmen des Projektes „Asset Management 2.0“ Sensoren für Brücken und andere Betonkonstruktionen. Damit können Schäden im frühen Stadium identifiziert und Wartungs- und Reparaturkosten gesenkt werden. Wer öfter vor einer der Rheinbrücken im Stau steht, weiß wie aktuell dieses Thema ist. In Venlo werden Sensoren unter unterschiedlichen Bedingungen getestet, was die Lenkungsausschuss-Mitglieder „live“ sehen konnten.

Die euregio rhein-maas-nord begleitet insgesamt 23 europäische Projekte aus dem INTERREG-Programm und stärkt damit die deutsch-niederländische Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen.

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