Profis unterstützen grenzüberschreitendes Projekt

Profis unterstützen grenzüberschreitendes Projekt
Workshops bieten den Schülern kreative Impulse durch Experten. Foto: (c) Christian Schwier

Der Kreativität der Teilnehmer sind beim deutsch-niederländischen Schulwettbewerb der Euregio Rhein-Waal keine Grenzen gesetzt. Die Aufgabe: Zeig uns, was du übers Nachbarland weißt. Insgesamt werden in den nächsten Wochen 484 deutsche und niederländische Schüler ihre Erfahrungen mit der Nachbarkultur- und -sprache kreativ zum Ausdruck bringen – egal ob Kurzgeschichte oder Insta-Story, Video, Podcast oder selbst komponiertes Lied, Street Art oder Theaterstück. Wertvolle Impulse für die Umsetzung erhalten sie dabei von verschiedenen Experten.

Bei den drei kostenlosen, zweisprachigen Workshops geht es am 7., 8. und 13. November jeweils einen Vormittag lang um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Deutschland und den Niederlanden sowie um technische Hilfestellungen für die Projektarbeit. „Wir starten in den Tag mit einem Einführungsworkshop ‚Kenntnis des Nachbarlands‘“, berichtet Heidi de Ruiter von der Euregio Rhein-Waal. „Hierfür konnten wir zwei ausgewiesene Experten für grenzüberschreitendes Arbeiten und Leben gewinnen.“ Frank Wöbbeking unterstützt als Geschäftsführer der PR-Agentur mediamixx seit fast 25 Jahren Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze mit kreativen Kommunikationskonzepten; vor allem wenn diese den Schritt über die Grenze wagen. Und auch Vincent Pijnenburg beschäftigt sich als Koordinator des Kompetenzzentrums „Fontys Crossing Borders“ der Fontys Hochschule in Venlo täglich mit Grenzgängern. Er betont, wie wichtig es ist, sich mit dem Nachbarland auseinander zu setzen: „Deutschland, und insbesondere NRW, ist für die Niederlande der wichtigste Handelspartner. Deswegen ist es wichtig, dass man einander kennenlernt und versteht.“

Impulse für kreative Beiträge

Weniger um Gemeinsamkeiten und Kulturunterschiede, dafür aber um die kreative Umsetzung von Wettbewerbsbeiträgen geht es im nächsten Teil des Workshops. Hier teilen die Schüler sich in drei Gruppen auf und erfahren wie ein guter Multimediabeitrag, ein guter Textbeitrag oder ein guter Bühnenbeitrag entsteht. „Wir haben ganz bewusst keine genauen Vorgaben bezüglich der Art der Projektarbeit gemacht, damit die Schüler sich frei mit dem Thema beschäftigen können. Aber es schadet nicht, hier und da Impulse für die Umsetzung zu geben. Und mit den drei gewählten Themenfeldern decken wir einige mögliche Beitragsformen ab“, sagt de Ruiter.

Impulsgeber für ein mögliches Bühnenstück ist Theaterpädagoge Harald Kleinecke vom Theater im Fluss, dem das Nachbarland keinesfalls fremd ist: „Ich bin in einer kontinuierlichen Kooperation mit dem Theaterschip Deventer“, berichtet dieser und ergänzt: „Mit den niederländischen Kollegen genieße ich die unkomplizierte kreative Zusammenarbeit.“ Auch Sarah Dickel, die gemeinsam mit Theun Herder die Multimedia-Workshops leiten wird, mag die unkomplizierten Umgangsformen: „Die Niederländer mögen es gern informeller und das finde ich total klasse. Anstatt dem oftmals gestelzten ‚Sie‘ ist man in den Niederlanden einfach beim ‚Du‘. Ich finde da können wir uns echt etwas von abschauen.“ Dickel ist sowohl als Journalistin als auch als Bloggerin in den verschiedenen Medien – Print, Online und Social – zuhause und wird mit den Schülern die verschiedenen Beitragsformen besprechen und anschließend in Mini-Projekten umsetzen.

Tipps für Texte, Videos & Co.

Mit seinen 23 Jahren ist Theun Herder ziemlich nah an den Schülern dran. Er hat sich auf Social Media-Strategien spezialisiert und bespielt unter anderem die diversen Kanäle der Radboud Universität in Nimwegen mit Bild- und Videobeiträgen. Der Letzte im Workshop-Bunde ist Andreas Gebbink – und bei ihm dreht sich alles um das geschriebene Wort. Denn das gehört als Leiter der NRZ-Lokalredaktionen Kleve und Emmerich für ihn zum Tagesgeschäft. Was einen guten Text ausmacht? Die Teilnehmer seines Workshops werden es erfahren. „Wir freuen uns, dass wir diese Experten für unser Projekt gewinnen konnten. Und es ist schön, dass die meisten von ihnen tatsächlich selbst aktive Grenzgänger sind – sei es für die Arbeit, in der Freizeit oder beides“, sagt de Ruiter.

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