Das Projekt „Electrocar“ ist mit dem People-to-People-EUREGIO-Preis ausgezeichnet worden. Die Initiatoren des Projekts nahmen den Preis am Freitag im Rahmen der Verbandsversammlung und des Neujahrsempfangs der EUREGIO im Theater „De Kleine Willem“ in Enschede entgegen.
Electrocar bringt Senioren und Menschen mit Behinderungen von einer Pflegeeinrichtung in Dinxperlo (Gemeinde Aalten) zu Zielen in den Niederlanden und in Deutschland, die in einem Umkreis von sechs Kilometern liegen. Auf diese Weise erhöht die grenzüberschreitende Initiative die unmittelbare lokale Mobilität über die Grenze und trägt konkret zur Verwirklichung eines euregionalen Versorgungsgebiets bei.
„In Dinxperlo verläuft die Landesgrenze durch den Ort. Der deutsche Ortsteil ist Suderwick, das zu Bocholt gehört. Gelebte EUREGIO ist dort auch aus diesem Grund Alltag und wird mit dem Electrocar besonders praktisch umgesetzt“, so EUREGIO-Präsident Rob Welten.
Doch wie muss man sich das Electrocar vorstellen? Es ist eine Art Golf Cart für vier Personen. Die Fahrer sind 25 niederländische und deutsche Freiwillige, die diesen Service sieben Tage pro Woche von 9 bis 19 Uhr anbieten. Fahrtermine von Tür zu Tür können telefonisch vereinbart werden. Electrocar ist eine Initiative der Organisationen Vrienden Van Dr Jenny, Dinxpers Belang, Careaz dr Jenny, Estinea und Figulus Welzijn.
Der Preis für herausragenden Einsatz für die deutsch-niederländische Zusammenarbeit wurde dieses Jahr zum elften Mal verliehen.
Was bedeutet Europa für junge Menschen in der EUREGIO?
Mit dieser Frage beschäftigten sich fünf junge Menschen aus der EUREGIO bei einer Podiumsrunde, die im Rahmen der Neujahrsveranstaltung stattfand. Alle jungen Gäste waren sich einig, dass Europa für das friedliche Zusammenleben künftiger Generationen unverzichtbar sei. Sie betonten zwar, dass es durchaus noch Verbesserungspotenzial gebe, erteilten antieuropäischen Bewegungen aber unisono eine klare Absage.
Im Anschluss an die Verbandsversammlung fand der Neujahrsempfang der EUREGIO statt, der den gut 200 deutschen und niederländischen Teilnehmern die Möglichkeit bot, sich bei einem „borrel“ über die Grenze zu vernetzen, grenzüberschreitende Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.