Arbeitgeber sehen Bedarf an grenzübergreifenden Praktika

Platform31, eine niederländische Wissens- und Netzwerkorganisation, hat kürzlich die Ergebnisse einer Studie über den Bedarf an grenzübergreifenden Praktika veröffentlicht. Auch das Thema „Abschlussarbeiten im Nachbarland“ wurde beleuchtet. Die Analyse wurde von Studenten der Hochschule Groningen und der Hochschule Emden-Leer während der Promotiedagen, einer bekannten Wirtschaftsmesse in Groningen, begonnen. Das berichtet die Ems Dollart Region.

„Inwieweit sind deutsche und niederländische Unternehmen sowie regionale Verwaltungen und Organisationen bereit, grenzübergreifende Praktika und Forschungsaufträge anzubieten?“ Das war die zentrale Forschungsfrage. An der Untersuchung nahmen 157 nord-niederländische und deutsche Unternehmen teil. 75 Prozent der befragten Unternehmen können sich vorstellen, Praktika und Abschlussarbeiten anzubieten. 70 Prozent stehen einem Angebot grenzübergreifender Forschungsaufträge gegenüber. Auffällig: Viele der Unternehmen bieten derzeit noch keine Praktikumsmöglichkeit oder die Möglichkeit einer Abschlussarbeit an. Ein besonderer Bedarf besteht an Studenten und Schülern in den Bereichen ICT, Nachhaltigkeit sowie Marketing & Vertrieb.

Eine der Empfehlungen der Studie ist, dem so genannten „Innovatiewerkplaats”, einer Innovationswerkstatt, die in der Entrepreneurs Factory in Winschoten untergebracht ist, ein stärkeres Profil zu geben. Der „Innovatiewerkplaats” bringt Studenten, Forscher, Unternehmer und Wissensinstitute aus dem Norden der Niederlande und Norddeutschland zusammen, um gemeinsam an konkreten Problemen und Fragestellungen zu arbeiten und Wissen auszutauschen. Das geschieht mit dem Ziel, Perspektiven für junge Talente zu schaffen, die im Norden der Niederlande und in Deutschland studieren.

Ems Dollart Region in Transitie

Der„Innovatiewerkplaats” ist eine Initiative des Projektes EDRiT (Ems Dollart Region in Transitie), in dem Regierungen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen auf beiden Seiten der Grenze zusammenarbeiten. Dazu gehören neben der Gemeinde Oldambt auch die Hanzehogeschool Groningen (mit dem Wissenszentrum NoorderRuimte), die Hochschule Emden-Leer, der Landkreis Leer, die Industrie- und Handelskammer in Emden und die Universität Groningen. EDRiT ist Teil des INTERREG-Projektes „Arbeitsmarkt Nord“. Lead Partner des Projekts ist die Ems Dollart Region (EDR). in Bad Nieuweschans. Das Projekt wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Kofinanzierer sind das niederländische Ministerie van Economische Zaken en Klimaat, das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung sowie die Provinzen Groningen, Drenthe und Fryslân.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie auf der Website von Platform31.