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Dem Fachkräftemangel entgegenwirken

Rund zwei Jahre haben die Beteiligten darauf hingearbeitet, nun geht es los: Am vergangenen Donnerstag fand der Kick-off des neuen INTERREG V-Projekts „High Potentials Crossing Borders“ in Venlo statt. Ziel der Projektpartner – die Fontys Venlo, die Hochschule Zuyd in Heerlen, die Hochschule Niederrhein und die Hochschule Düsseldorf – ist es, talentierten Studenten zu ermöglichen, Erfahrungen auf dem deutsch-niederländischen Arbeitsmarkt zu sammeln.

Projektleiterin Dr. Mariska van der Giessen (Fontys Venlo) und Prof. Dr. Horst Peters (Hochschule Düsseldorf) stellten das Projekt vor.

„Wir haben festgestellt, dass die Region der euregio rhein-maas-nord einen hohen Bedarf an gut ausgebildeten jungen Menschen hat“, erklärt Projektleiterin Dr. Mariska van der Giessen von der Fontys Venlo University of Applied Sciences. Und genau hier liege auch das Problem, denn auf beiden Seiten der Grenze sei ein Mangel beim Fachkräftenachwuchs zu verzeichnen. „Mit dem Projekt möchten wir erreichen, dass die Studenten einen Arbeitsplatz in der Region finden und dieser mit ihrer Expertise auch künftig erhalten bleiben“, ergänzt Prof. Dr. Horst Peters von der Hochschule Düsseldorf.

80 Studenten nehmen pro Studienjahr teil

Das Projekt ist auf 44 Monate angesetzt und gliedert sich in drei Zyklen. Der erste Zyklus beginnt im August, wenn 80 Studenten (20 von jeder Hochschule) zu drei Seminar- und Arbeitswochen zusammenkommen. Hier stehen Themen wie Sprache, Kultur, Wirtschaft und Politik in beiden Ländern im Mittelpunkt. Im September und Oktober durchlaufen sie ein Assessment-Center und ein Matchmaking.

Anschließend werden 20 Studenten ausgewählt (fünf von jeder Hochschule), die an einer Mentoringphase teilnehmen. „In diesem letzten Abschnitt des Zyklus werden sie von Mentoren persönlich begleitet. Die Mentoren sind Unternehmer oder erfahrene Mitarbeiter in Unternehmen, die den Studenten bei Fragen zur Verfügung stehen und ihnen Tipps für ihre künftige Laufbahn mit auf den Weg geben können“, so Dr. Mariska van der Giessen, die gemeinsam mit dem Projektteam noch auf der Suche nach Mentoren ist. Nach Abschluss dieser Phase im Juni 2018 soll der zweite Zyklus bereits einen Monat später beginnen und im gleichen Rhythmus wie der erste verlaufen – ebenso wie der dritte Zyklus im Jahr 2019.

Projekt soll über die Laufzeit hinaus bestehen

Doch die Hochschulvertreter schauen schon weiter in die Zukunft: „Mit dem Projekt möchten wir in der Laufzeit ein grenzüberschreitendes Netzwerk aus Studenten, Hochschulen und Unternehmen bilden, das für eine starke euregionale Zusammenarbeit sorgt. Der Faktor der Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle, daher möchten wir erreichen, dass sich das Projekt nach seinem Abschluss ‚verselbstständigt‘“, sagt Prof. Dr. Horst Peters.

1,1 Millionen Euro Fördermittel

Insgesamt liegt das Projektbudget bei über 1,44 Millionen Euro. Etwa 1,1 Millionen Euro konnte aus Fördermitteln gewonnen werden, die restliche Summe von rund 340.000 Euro steuern die vier Hochschulen bei.