Kategorien Business News

Digitaler NiederlandeTag stößt das Tor zur Zukunft auf

Der niederländische Markt hält für deutsche Unternehmen attraktive Chancen bereit. Welche genau und wie Unternehmen diese nutzen können, ist Thema auf dem diesjährigen NiederlandeTag (ehemals HollandTag). Am 21. April 2021 findet die dritte Ausgabe statt – aufgrund der Corona-Pandemie als rein digitale Veranstaltung. Deutsche Unternehmer können dabei vom bewährten Mix aus Information und Netzwerken profitieren. Gemeinsam mit der IHK Nord Westfalen und regionalen Partnern hat die Deutsch-Niederländische Handelskammer (DNHK – AHK Niederlande) ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Neben Live-Interviews mit Eventpartnern geben regionale Partnerorganisationen Einblick in die Stärken niederländischer Industrieregionen. Im Fokus dieser Branchen-Workshops stehen die topaktuellen Themen Smart Industry/Hightech und die Lieferketten-Organisation in Zeiten der Pandemie. Während der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, Kontakt zu den Regionalpartnern aufzunehmen und digital zu netzwerken.

Eröffnet wird die Veranstaltung mit einer Begrüßung aller Teilnehmer sowie einem Erfahrungsbericht von Bosch Niederlande und mehreren Interviews mit Eventpartnern. Anschließend erfahren die Teilnehmer in drei Workshops, was genau die Niederlande zu einem attraktiven Industriestandort macht (Innovationsstandort Niederlande), wie deutsche Unternehmen und Wissensinstitute sich an Programmen wie maschinelles Lernen, Künstliche Intelligenz, Big Data u.Ä. im Südosten der Niederlande beteiligen können (Smart Industry 4.0) und welche Chancen die niederländisch-deutsche Kooperation bei der Entwicklung eines nachhaltigen und kreislauffähigen Lebensmittelsystems bietet (Digitalisierung in der Agro- & Foodindustrie).

Innovationsstandort Niederlande

Im Workshop Innovationsstandort Niederlande informiert Eventpartner Netherlands Foreign Investment Agency (NFIA) über regionale Stärken und präsentiert Beispiele tonangebender Innovationen, darunter deutsche Unternehmen, die erfolgreich in den Niederlanden investiert haben, etwa Wacker Biotech und Miele X. Dabei geht es zudem um Themen wie Infrastruktur und Transport, um das generelle Innovationsklima, um Kosten, Distribution und Marketing, um Eigenschaften des niederländischen Absatzmarktes, um Kontakte mit der Regierung, Lösungen bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern und um kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten, die es zu berücksichtigen gilt.

Hightech-Standort Brabant

Der Workshop Smart Industry 4.0 bietet einen Überblick der niederländischen Fieldlabs und Innovationszentren, in denen Unternehmen, Bildungs- und Wissenseinrichtungen zusammenarbeiten, um Innovation und Talententwicklung zu fördern. Die Region Brabant nimmt hier eine herausragende Stellung ein, mit weltweit operierenden Unternehmen wie ASML, Philips und NXP samt ihren Zulieferern. „Brabant setzt voll auf die Karte innovative Technologien und Ausbildungsförderung, um unsere Wettbewerbsposition nachhaltig zu stärken“, erklärt Mark Koppers, für Deutschland zuständiger Senior Projektmanager Internationalisierung bei der Wirtschaftsförderung/Entwicklungsagentur Brabant (BOM). Kernbereiche seien unter anderem Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0, 3D-Druckverfahren, Wasserstofftechnik, CO-2-Reduzierung und die Digitalisierung des Gesundheitswesens. „Das sind ohne Zweifel allesamt Themen mit Potenzial für deutsche Unternehmen, um mit Counterparts in Brabant zusammenzuarbeiten“, so Koppers.

Ein weiterer Schwerpunkt in der Region Brabant ist laut Koppers die Verwirklichung des Nachhaltigkeitsprinzips in der Lebensmittelproduktion durch die „smarte“ Anwendung von „datascience“ in der gesamten Nahrungskette. „Hier ergänzen sich die Kompetenzen Brabants in den Bereichen Agrofood und Hightech auf wirksame Weise. Bei der Akquise von Unternehmen und Wissenseinrichtungen analysieren wir die fehlenden Glieder im System und schauen daraufhin nach Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit deutschen Innovationsclustern, mit denen zusammen Brabant die gesellschaftlichen Herausforderungen angehen könnte“, so Koppers.

Auch was die Logistik anbelangt, kann Brabant laut Koppers alle Erwartungen erfüllen. „In den vergangenen zehn Jahren zählte Brabant diesbezüglich zu den Top-3-Hotspots in den Niederlanden.“ Durch die Zufuhr, ausgehend von den wichtigen Drehkreuzen Schiphol Airport und Hafen Rotterdam, fungiere Brabant als wichtiger Hinterlandknotenpunkt in Richtung Deutschland und Europa, zu Wasser, auf der Straße und auf der Schiene. „Ohne die Inlandhubs im Süden des Landes gerieten die Logistik-Adern verstopft“, sagt Mark Koppers. „Mehr als 30 Prozent aller Güter werden hier in Brabant gelagert und verarbeitet und von hier aus in ganz Europa vertrieben.“

„Mission Limburg“

Auch in der weiter östlich gelegenen deutschen Nachbarprovinz unterstützt eine Wirtschaftsförderungsagentur bei grenzüberschreitender Zusammenarbeit und internationalen Geschäften. Die regionale Wirtschaftsförderung für Limburg (LIOF) mit Standorten in Maastricht und Venlo erklärt sich zuständig für jedes Start-up, Scale-up und KMU mit einer innovativen Idee, einem Businessplan oder einer Finanzierungsfrage. Sie hilft auch deutschen Unternehmen, die sich in Limburg niederlassen wollen. „Gemeinsam mit diesen Unternehmern und Partnern arbeiten wir an einem intelligenteren, nachhaltigeren und gesünderen Limburg, indem wir uns auf die Energie-, Kreislaufwirtschafts-, Gesundheits- und Digitalisierungswende konzentrieren“, betont Rob Pijpers, International Trade Developer bei LIOF. Das nennen sie bei LIOF „Mission Limburg“. „Wir wollen zeigen, was Limburg zu bieten hat, welche unsere Stärken sind und dass es sich für deutsche Unternehmen lohnt, mit Partnern in Limburg Geschäfte anzubahnen“, so Pijpers. Der NiederlandeTag sei dafür eine ideale Plattform. „Also, ich würde sagen: Packt die Koffer und setzt euch mit uns zusammen.“

Limburg sei geradezu prädestiniert für ein Engagement deutscher Unternehmen in der Region, meint Rob Pijpers. „Limburg und Nordrhein-Westfalen ergänzen einander, wir Limburger sind den Nachbarn im Osten im Grunde näher als den Landsleuten und Unternehmen im Amsterdam, Rotterdam oder Utrecht. Allein die Tatsache, dass wir deutsche Gäste oder Geschäftspartner meist in ihrer eigenen Sprache begrüßen, ist doch schon eine Einladung.“ Die Provinz im äußersten Südosten der Niederlande bietet ein breites Spektrum an wegweisender Industrie in den Bereichen Medizintechnologie, Automatisierung und Robotisierung. Darüber hinaus ist die Region führend im Bereich Agrofood und Logistik. „Wir möchten den deutschen Teilnehmern am Niederlandetag gerne ausführlich erzählen, was uns vorschwebt in Sachen Energiewende, Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Gesundheit“, so Pijpers. Denn das sind schließlich die gesellschaftlichen Themen, die in naher Zukunft unser aller Leben prägen werden.“

NiederlandeTag 2021

Niederlandetag, online Event am Mittwoch, 21. April 2021 von 15 bis 17.30 Uhr

Info: www.niederlandetag.de/programm

Anmeldung für das Online-Event: www.niederlandetag.de/anmeldung