EDR-Grenzpreis: Kooperationen zwischen Städten und Schulen ausgezeichnet

EDR-Grenzpreis: Kooperationen zwischen Städten und Schulen ausgezeichnet
Bernhard Bramlage (links, stv. EDR-Vorsitzender), Karel Groen (2. von links, EDR-Geschäftsführer) und Laudator Harm-Uwe Weber (rechts, Landrat Aurich) gratulierten Rika Pot (Bürgermeisterin Gemeinde Appingedam) und Heinz-Werner Windhorst (Bürgermeister Stadt Aurich) zum EDR-Grenzpreis.

Die Ems Dollart Region (EDR) hat zum dritten Mal ihren Grenzpreis verliehen. Der mit 500 Euro dotierte Preis würdigt besondere Verdienste in der niederländisch-deutschen Kooperation – insbesondere auch hinsichtlich nachhaltiger Zusammenarbeit und des Engagements von ehrenamtlichen Akteuren. Die Ehrung fand im Rahmen der 37. EDR-Ratssitzung im „Cultuurhuis De Klinker“ in Winschoten statt. In diesem Jahr gibt es zwei Preisträger.

Für über 26 Jahre grenzübergreifende Zusammenarbeit wurde die Städtepartnerschaft Aurich-Appingedam geehrt. Als Laudator betonte Aurichs Landrat Harm-Uwe Weber: „Die Städtepartnerschaft zeichnet sich durch ihr intensives Engagement in beiden Orten aus. Die Zusammenarbeit wird über das ganze Jahr auf unterschiedlichen Ebenen gelebt – sowohl auf kultureller Ebene als auch in den Verwaltungen oder im schulischen Bereich. Eine Vielzahl dieser Aktivitäten wird dabei von den beiden Gemeinden selbst getragen und ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung realisiert.“

Basierend auf dieser langjährigen und vertrauensvollen Kooperation seien inzwischen auch größere Projekte realisiert worden, lobte Weber: „Es gab auch eine Zusammenarbeit im Theaterbereich, gemeinsame Kunstausstellungen und nicht zuletzt auch einen gemeinsamen Laden, der seit 2014 in Appingedam Informationsstelle für Besucher ist, die sich für das Nachbarland und grenzübergreifende Kooperationen interessieren. In diesem Laden werden zudem regionale deutsche Produkte in Appingedam verkauft.“

Der Auricher Landrat, der auch Vorstandsmitglied der EDR ist, betonte in seiner Laudatio abschließend: „Beide Städte zeigen, dass eine Entfernung von rund einer Stunde mit dem Auto in der heutigen Zeit kein Problem darstellt. Viel wichtiger ist die Bereitschaft zu kooperieren und diese Kooperation auch auf unterschiedlichen Ebenen zu leben. Der EDR-Grenzpreis soll Ansporn für die nächsten 26 Jahre Städtepartnerschaft sein und insbesondere auch Wertschätzung der kontinuierlichen Zusammenarbeit.“

„Schüler werden inspiriert, über die Grenze zu schauen“
Auch die fast 20-jährige Schulpartnerschaft der „CS Vincent van Gogh“ Assen mit der Anne-Frank-Schule in Molbergen wurde mit dem EDR-Grenzpreis ausgezeichnet. Laudator Ruud Wiersema, „Wethouder“ und stellvertretender Bürgermeister von Assen, sagte in seiner Rede: „An Schulen wechselt im Laufe der Jahre oft das Personal. Daher ist es nicht selbstverständlich, dass über fast 20 Jahre kontinuierlich zusammengearbeitet wird. Aber beide Schulen haben die Kooperation schon frühzeitig als Bereicherung unter anderem für den Sprachunterricht erkannt.“

Wiersema betonte in der Laudatio zudem: „Aber es geht nicht nur um Sprache, sondern auch um Kultur und den Austausch untereinander. Hier haben die Lehrer über viele Jahre sehr gute Arbeit in der Organisation von Austauschveranstaltungen und in Kooperation mit Gastfamilien geleistet. Die Schüler wurden inspiriert, über die Grenze zu schauen und auch von den Nachbarn zu lernen. Die Jugendlichen sind unsere Zukunft und sie profitieren von diesen Erfahrungen in der grenzübergreifenden Kooperation. Daher ist die Schulpartnerschaft ein würdiger Träger des EDR-Grenzpreises.“

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