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EDR stellt Weichen für künftige grenzübergreifende Zusammenarbeit

Grenzübergreifende Aktivitäten und Projekte können unserer Region helfen, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern“, betonte Bert Bouwmeester in seiner Rede an die Mitglieder des Rates der Ems Dollart Region (EDR). Die 44. EDR-Ratssitzung fand kürzlich in Cloppenburg statt. Bouwmeester, stellvertretender EDR-Vorsitzender und Bürgermeister von Coevorden, nannte Energie und Klima, aber auch Sprache und Kultur sowie den Arbeitsmarkt und Bildung als wichtige Themen, die gemeinsam aufgegriffen werden müssen. Auch Pflege und Gesundheit seien Bereiche, in dem sich durch grenzübergreifende Zusammenarbeit viele Möglichkeiten ergeben. „Es finden bereits herausragende Kooperationen und Initiativen statt. An diese müssen wir anknüpfen“, so Bouwmeester.

Neue Vorstandsmitglieder

Im weiteren Verlauf der Sitzung konnte der stellvertretende EDR-Vorsitzende drei neue Mitglieder im Vorstand der Ems Dollart Region begrüßen. Jaap Velema (Bürgermeister Gemeinde Westerwolde), Cora-Yfke Sikkema (Bürgermeisterin Gemeinde Oldambt) und Raymond Wanders (Wethouder Gemeinde Emmen) wurden vom EDR-Rat einstimmig gewählt. Die Neuwahlen waren notwendig, da es durch Umstrukturierungen der niederländischen Gemeinden sowie Wahlen zu Veränderungen bei den kommunalen Mandatsträgern und damit auch im EDR-Vorstand gekommen war.

Strategie No(o)rd 2020+

Im Rahmen der EDR-Ratssitzung wurde erstmals die gedruckte Version der Strategie No(o)rd 2020+ präsentiert und an die Ratsmitglieder überreicht. Die Publikation enthält neben der Strategie zahlreiche neue Infografiken. In der Strategie sind die Herausforderungen und regionalpolitischen Schwerpunkte für das nördliche Grenzgebiet der neuen EU-Förderperiode ab 2020 dargestellt. Die Strategie war im Februar mit den EDR-Mitgliedern und Projektpartnern aus der Region bei einer Veranstaltung in Leer erörtert worden.

EDR-INTERREG-Geschäftsführerin Ilona Heijen zog eine positive Zwischenbilanz. Foto: Ems Dollart Region

32 Projekte für 71,4 Millionen Euro

EDR-INTERREG-Geschäftsführerin Ilona Heijen sagt: „Wir müssen das Selbstbewusstsein unserer Region zeigen. Entscheidungen für die Zukunft der grenzübergreifenden Kooperation werden nicht nur in Brüssel getroffen. Wir haben hier vor Ort spezifische Stärken, die uns in der niederländisch-deutschen Kooperation erfolgreich gemacht haben. Darauf können und werden wir aufbauen.“

In diesem Zusammenhang berichtete sie in der Ratssitzung über den aktuellen Sachstand des INTERREG-Programms und über den Verlauf mehrerer Projekte. Im aktuellen Förderzeitraum, der im Jahr 2014 begann, wurden im Fördergebiet der Ems Dollart Region bisher 32 Projekte realisiert und gefördert.
Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 71,4 Millionen Euro – davon wurden 34,3 Millionen Euro aus dem INTERREG V A-Programm Deutschland-Nederland zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurden mehr als 250 kleinere Projekte (z.B. Schul- oder Sportaustausche) mit EU-Mitteln aus dem EDR-INTERREG-Projekt „Net(z)werk+“ gefördert.

Museumsdorf im Blick

Zu Beginn der EDR-Ratssitzung begrüßte Johann Wimberg, Landrat des Landkreises Cloppenburg und EDR-Vorstandsmitglied, die rund 80 Gäste im Cloppenburger Museumsdorf. Die Museumsdirektorin Dr. Julia Schulte to Bühne erläuterte im Anschluss die niederländisch-deutsche Geschichte des Museumsdorfs. Die EDR-Ratsmitglieder zeigten sich beeindruckt, wie vielschichtig die Kultur- und Landwirtschaftsgeschichte der Grenzregion in einem der ältesten Freilichtmuseen Deutschlands aufgearbeitet und dargestellt wird.