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EUREGIO feiert 65-jähriges Jubiläum mit einer Talkrunde

Ihr 65-jähriges Bestehen feierte am 23. Oktober die EUREGIO als älteste Europaregion mit einer Talkrunde bei dem niederländischen Regionalsender 1Twente in Enschede. Zahlreiche Gäste blickten nicht nur auf 65 Jahre grenzübergreifende Zusammenarbeit zurück, sondern sie schauten vor allem nach vorn. Denn es gibt noch genug zu tun in der Grenzregion.

Strahlend standen die beiden Moderatoren Christoph Almering (Geschäftsführer EUREGIO) und Niels Veurink (1Twente) vor der Kamera im „Debattenzentrum“ und Fernsehstudio von 1Twente. Mit „Willkommen bei 65 Jahre EUREGIO“ begrüßten sie zweisprachig die rund 100 Zuschauerinnen und Zuschauer im Livestream sowie ihre Studiogäste. Nach einem Einspieler über die Pläne des EUREGIO-Quartiers, welches die Verbindung zwischen Deutschland und den Niederlanden zukünftig noch weiter stärken und wo auch das neue EUREGIO-Gebäude entstehen soll, begann die Gesprächsrunde der deutschen und niederländischen Podiumsgäste.

„Stadt-Land-Region“

Die „Grenze aus den Köpfen“ der Menschen zu bekommen hat sich die EUREGIO seit 65 Jahren auf die Fahne geschrieben. Grenzübergreifende Zusammenarbeit in allen Lebensbereichen steht durch Globalisierung und Digitalisierung zunehmend im Fokus. Die EUREGIO steht seit ihrer Gründung in den 1950er-Jahren für so eine grenzübergreifende und zukunftsorientierte Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedskommunen aus Deutschland und den Niederlanden. Egal ob ländlich oder städtisch geprägt, die Vielfalt stärkt die Region. Grund genug, um das „kleine“ Jubiläum zu feiern. Unter dem Motto der Strategie EUREGIO 2030 „Stadt-Land-Region“ blickten die Gäste am Montagabend auf die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.

Dabei wurde im Sinne des EUREGIO-Pioniers Alfred Mozer auf die reiche Geschichte und Entwicklung der grenzübergreifenden Organisation als Bindeglied geschaut. In einer Podiumsrunde sprachen Susanne van den Beukel und Nicolien Boekhoudt (beide EUREGIO-Rat), Rob Welten (Präsident der EUREGIO und Bürgermeister der Gemeinde Haaksbergen) sowie Uwe Fietzek (Landrat Landkreis Grafschaft Bentheim und Mitglied im Vorstand der EUREGIO) über aktuelle Themen aus der Region und die Zukunft des deutsch-niederländischen Zweckverbands. Das Spektrum der Themen war breit gefächert: Die Bedeutung der lokalen Demokratie, die Baupläne für das neue EUREGIO-Quartier, der GrenzInfoPunkt, EUREGIO Youth, People-to-People-Projekte und der Interreg Kleinprojektefonds, Unterwanderung, der Wirtschaftskorridor Zwolle-Münster und neue Projekte wie das Euregionale Netzwerk Arbeitsmigranten und die Euregionale Bildungskette, aber auch die EU-Parlamentswahlen 2024 und der Frieden in Europa wurden thematisiert. Egal ob ein grenzüberschreitender Skateboard-Wettbewerb, eine gemeinsame Jugenddebatte oder ein deutsch-niederländisches inklusives Fußballteam, der Abend spiegelte die vielfältigen Themen aus der EUREGIO wider.

Junge Menschen mit ins Boot holen

„Freude, mehr muss ich dazu gar nicht sagen“, sagt Susanne van den Beukel über die Projekte. „Und das sehe ich in den Kleinprojekten in der EUREGIO. Menschen auf beiden Seiten der Grenze finden sich zusammen und machen tolle Sachen, egal ob Sport oder Kultur, und entdecken dabei, dass der andere auch Mensch ist, aber bloß eine andere Sprache spricht und eine etwas andere Kultur mitbekommen hat“, ergänzt sie. Für die Zukunft sei es vor allem wichtig, die jungen Leute mit ins Boot zu holen. „Eigentlich sollte sich jeder Jugendliche um die EUREGIO kümmern“, wünscht sich Christoph Almering. Mit den Worten „Vielen Dank für 65 Jahre EUREGIO in einer Stunde“ beendete Niels Veurink die Jubiläumssendung.