Das Projekt „Vechtezomp“ ist mit dem People-to-People-EUREGIO-Preis ausgezeichnet worden. Die Initiatoren des Projekts nahmen den Preis am Freitag, 19. Januar, im Rahmen der Verbandsversammlung und des Neujahrsempfangs der EUREGIO in der Bürgerhalle in Gronau entgegen. Bereits zum zehnten Mal wurde der Preis für herausragenden Einsatz für die deutsch-niederländische Zusammenarbeit verliehen.
Seit 2015 fahren auf der Vechte zwischen Laar und Gramsbergen zwei Vechtezompen; nachgebaute Frachtboote nach Vorbild der seit dem zwölften Jahrhundert eingesetzten Zompen. Bis weit ins 19. Jahrhundert war die Vechte Teil der Handelsroute zwischen Groningen und Münster. Unter anderem Bentheimer Sandstein wurde so transportiert. Jährlich nutzen rund 4.000 Touristen und Schüler die Zompen. Die Boote wurden von niederländischen und deutschen Freiwilligen nachgebaut, die auch als Schiffer aktiv sind. Das Projekt der Vechtezompen ist Teil der sogenannten ‚Vechtdalvisie‘, einer Zusammenarbeit der Gemeinden Emlichheim und Coevorden, des Landes Niedersachsen, des Landkreises Bentheim und der Provinz Overijssel. Der Schwerpunkt der grenzüberschreitenden Strategie liegt neben Natur und Tourismus auch auf Kulturerbe und der gemeinsamen Geschichte der Grenzregion.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit als positive Perspektive
In ihrer gemeinsamen Neujahrsansprache ließen der Vorsitzende Rob Welten und der neue Geschäftsführer Christoph Almering das vergangene Jahr Revue passieren und blickten voraus auf das gerade begonnene 2018. „Die Idee der EUREGIO noch stärker ins Bewusstsein der Menschen zu bringen“ und sich gleichzeitig „dafür einsetzen, dass unsere Vorhaben und Ziele politisch den notwendigen Rückenwind erhalten“, so fassten die Redner die Vorhaben der EUREGIO zusammen.
Die Versammlung stand im Zeichen eines besonderen Ereignisses: Die Gründung der EUREGIO jährt sich 2018 zum 60. Mal.
Im Anschluss an die Verbandsversammlung fand der Neujahrsempfang der EUREGIO statt, der wie in den Vorjahren den rund 200 deutschen und niederländischen Teilnehmern die Möglichkeit bot, sich über die Grenze zu vernetzen, grenzüberschreitende Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.