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Gewinner des euregionalen Schulwettbewerbs gekürt

Wochenlang brüteten die deutschen und niederländischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ihrem Beitrag für den diesjährigen euregionalen Schulwettbewerb. Ob im Klassenzimmer oder daheim: Es wurde gebastelt, gemalt, gefilmt und aufgenommen. Im Fokus stand die Frage, wie Deutsche und Niederländer umweltbewusster leben und voneinander lernen können. Die besten Einsendungen wurden am Mittwoch im Rahmen einer digitalen Preisverleihung bekanntgegeben.

Zum Auftakt der Veranstaltung erhallten imposante Gitarrenriffs, eindringlicher Gesang und coole Beatboxing-Klänge des Allround-Musikers August Klar die Räumlichkeiten eines Duisburger Fernsehstudios, das in diesem Jahr die Bühne der digitalen Preisverleihung war. Obwohl die beteiligten Klassen und Lehrkräfte pandemiebedingt per Livestream teilnahmen und sich nicht wie sonst vor Ort treffen konnten, tat dies dem feierlichen Rahmen der Abschlussveranstaltung keinen Abbruch. Die Moderatorin Sina Kuipers führte abwechselnd auf Deutsch und Niederländisch durch die Preisverleihung und sprach mit Studiogästen sowie den Gewinner-Klassen, die bei der Siegerverkündung per Videoanruf zugeschaltet wurden.

Grenzüberschreitendes Lernen

Die Euregio Rhein-Waal hat den Schulwettbewerb in Kooperation mit der nordrhein-westfälischen Landesregierung und dem niederländischen Innenministerium organisiert. Die erste Video-Schalte ging daher auch in das Büro von Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, NRW-Minister für Europaangelegenheiten. Auf die Frage hin, warum die Landesregierung den euregionalen Schulwettbewerb unterstütze, erklärte er: „Junge Menschen, die bewusst grenzüberschreitend leben, werden die besten und überzeugendsten Europäer. Und es ist wunderbar, sich mit jemanden in dessen Muttersprache verständigen zu können. Damit erreichen wir eine ganz andere Nähe, als wenn wir übersetzen.“ Im Anschluss betraten zwei Gäste das Studio: Projektkoordinatorin Heidi de Ruiter von der Euregio Rhein-Waal und die Meteorologin Margot Ribberink, die auch in der Jury saß. Heidi de Ruiter betonte die Rolle des Schulwettbewerbs für mehr „Miteinander in Europa“. Das diesjährige Wettbewerbsthema Nachhaltigkeit sei hierbei eine Angelegenheit, die Jugendliche über die Grenzen hinaus beschäftige. „Wir haben zudem festgestellt, dass die Niederlande und Deutschland sehr unterschiedlich damit umgehen. Für den Schulwettbewerb war dieses Thema daher perfekt, um etwas voneinander zu lernen.“

Filmisches Talent überzeugt

Es folgte der Programmpunkt, den wohl alle zugeschalteten Klassen seit Wochen sehnlichst erwarteten: die Bekanntgabe der Gewinner. Aus 21 Wettbewerbsbeiträgen von insgesamt 368 Schülerinnen und Schülern aus beiden Ländern wählte eine Fachjury die besten Beiträge aus. Sieben Schulen wurden in insgesamt vier Kategorien ausgezeichnet: Deutsche Schule, Niederländische Schule, Partnerschule und Sonderpreise. Jurymitglied Margot Ribberink: „Es war furchtbar schwer, sich bei so vielen inspirierenden Beiträgen von technisch und inhaltlich hoher Qualität entscheiden zu müssen.“ Die Gewinner erhalten passend zum Wettbewerbsthema Preise, die sich mit Nachhaltigkeit und kulinarischem Genuss beschäftigen: Darunter ein nachhaltiges Picknick-Paket für die ganze Klasse, der Besuch eines Eiswagens mit selbstgemachten Spezialitäten und ein leckeres Frühstück mit regionalen Produkten.

Zuerst durfte sich das Gymnasium Celeanum aus Zwolle freuen, denn sie gewannen in der niederländischen Kategorie mit einem Film über zwei Freundinnen, die durch den Schulwettbewerb gelernt haben, ihren Alltag mit einfachen Tricks nachhaltiger zu gestalten. Auch in Deutschland konnten die drei Schulen auf dem Siegertreppchen mit ihrem Talent im Bereich Filmproduktion überzeugen. Auf den dritten Platz schafften es Tom und Lasse vom Werner-Jaeger-Gymnasium aus Nettetal mit einem aufwendigen Film über Nachhaltigkeitsthemen, für den sie verschiedene Orte in beiden Ländern bereisten. Die Silbermedaille ging an die Liebfrauenschule in Geldern. Die Schülerinnen schlüpften in ihrem eingereichten Video in verschiedene Rollen und stellten in kurzen filmischen Ausschnitten dar, wie man seinen ökologischen Fußabdruck verkleinern kann. Den ersten Preis der Kategorie Deutsche Schule sicherte sich das Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers mit einem selbstgedrehten Film über praktische Tipps für einen nachhaltigeren Alltag, der sich durch sehr gute Bild-, Montage- und Tonqualität auszeichnete.

Künstlerische Beiträge der Partnerschulen und Sonderpreisgewinner

Laut Margot Ribberink schufen das Städtische Gymnasium in Straelen und das Jan van Brabant College in Helmond mit ihrer Einsendung in grenzüberschreitender Zusammenarbeit ein „Meisterwerk“. Die Partnerschulen luden auf eine virtuelle Ausstellung in das Städtische Gymnasium ein, in der vielfältige Beiträge von Podcast bis YouTube-Video über nachhaltige Themen den Betrachter zu mehr Umweltbewusstsein inspirieren sollen.

Nicht weniger kreativ waren die beiden Beiträge der zwei Sonderpreisträger. David und Emilie von der Gesamtschule Uerdingen reichten eine zweisprachige PowerPoint-Präsentation ein, in der sie das Thema Mode unter die Lupe nahmen: Wie kann man alte Kleidung upcyceln und wie shoppt man bewusster? Der zweite Sonderpreis ging an die achte Klasse der Joseph Beuys Gesamtschule aus Kleve, die eine Schildkröte aus Abfällen bastelte und ein Heft mit Infos und Tipps zum Thema Nachhaltigkeit zusammenstellte. Beide Sonderpreisträger gewinnen stylishe Lunchboxen aus Edelstahl. Auch alle anderen Klassen, die sich nicht unter den Siegern befanden, werden von der Euregio Rhein-Waal mit einem Zertifikat und einer leckeren Überraschung belohnt. Sina Kuipers betonte bei der Preisverleihung: „Alle von euch sind heute Gewinner. Ihr habt alle super Arbeit geleistet!“