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Grenzüberschreitende Kooperation für LNG-Terminal in Brunsbüttel

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, das niederländische Staatsunternehmen Gasunie und RWE haben ein Memorandum of Understanding (MoU) zur gemeinsamen Errichtung eines Terminals für den Import von Flüssigerdgas (LNG) am Standort Brunsbüttel unterzeichnet. Betreiber des LNG-Terminals wird Gasunie. Damit haben die deutsche und niederländische Regierung auf den russischen Einmarsch in der Ukraine reagiert. Ziel ist es, unabhängiger von Erdgasimporten aus Russland zu werden.

Das Terminal in Brunsbüttel schafft mit einer jährlichen Regasifizierungskapazität von acht Milliarden Kubikmeter eine direkte Möglichkeit, Erdgas für den deutschen Markt aus Regionen zu beziehen, die durch Gasleitungen nicht zu erreichen sind. Es erhöht damit die Versorgungssicherheit und trägt zu mehr Unabhängigkeit von leitungsgebundenen Erdgasimporten in Nordwesteuropa bei. Die Projektpartner arbeiten daran, das Projekt unter Beachtung aller genehmigungs- und beihilferechtlichen Vorgaben so zügig wie möglich umzusetzen.

Perspektivisch ist vorgesehen, das Terminal für den Import von grünen Wasserstoffderivaten wie Ammoniak umzurüsten.

Abhängigkeit von Russland verringern

„Es ist völlig klar, dass wir die Energieversorgung klimaneutral machen müssen, den Gasverbrauch konsequent senken müssen und den Ausbau der Erneuerbaren und die Produktion von Wasserstoff mit Hochdruck vorantreiben. Aber wir brauchen für den Übergang Gas. Dabei ist es notwendig, die Abhängigkeit von russischen Importen schnellstens zu verringern; spätestens der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine macht dies zwingend“, erklärt Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck. „Mit einem LNG-Terminal in Brunsbüttel erweitern wir die Importmöglichkeiten. LNG-Terminals sind hierfür quasi ein zusätzlicher Bypass. Sie helfen, die Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa zu erhöhen. Gleichzeitig planen wir die Umstellung auf grünen Wasserstoff bzw. Wasserstoffderivate von Anfang an mit. Das betrifft auch den Bau der Wasserstoff-Infrastruktur. So stellen wir die Zeichen auf Klimaneutralität und gestalten den Übergang.“

Ähnlich äußert sich auch die niederländische Finanzministerin Sigrid Kaag: „Das niederländische Staatsunternehmen Gasunie leistet mit dem Bau eines LNG-Terminals in Brunsbüttel einen wichtigen Beitrag zur Gasversorgungssicherheit in Europa. Ein guter Schritt zur Verringerung der Abhängigkeit von Gasimporten aus Russland.“