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Grenzüberschreitende Logistik im Fokus

Jeden Tag überqueren Tausende von internationalen Lkw-Fahrern die Landesgrenzen, um Waren von A nach B zu transportieren. Doch in welchem Land müssen sie mit ihrem „mobilen“ Arbeitsplatz eigentlich sozialversichert sein und wo zahlen sie Steuern? Diese Fragen lassen sich nicht immer eindeutig beantworten. Am Dienstag, 24. Oktober, von 14.30 bis 16.30 Uhr organisiert der Grenzinfopunkt der Euregio Rhein-Waal daher eine Informationsveranstaltung für Arbeitgeber, die im internationalen Transportgewerbe tätig sind. Berater des niederländischen Rentenversicherungsträgers SVB/BDZ aus Nijmegen und Experten der Rechtsanwalts- und Steuerberaterkanzlei Strick aus Kleve werden erläutern, worauf Arbeitgeber achten sollten. Zudem werden Fragen beantwortet.

Im Rahmen der Veranstaltung werden verschiedene Themen behandelt. Beispielsweise geht es um die Sozialversicherungsbeiträge. Verkehrsunternehmen, die bereits vor dem 1. Mai 2010 im Ausland wohnende Arbeitnehmer beschäftigt haben, zahlen möglicherweise Sozialversicherungsbeiträge im falschen Land. Am 1. Mai 2020 endete das seit dem 1. Mai 2010 geltende Übergangsrecht. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen werden während der Veranstaltung besprochen.

Steuergesetzgebung

Ein weiteres Thema ist die Steuergesetzgebung. Die ist nämlich in jedem Land anders. Um die doppelte Zahlung von Steuern zu vermeiden, wurden zwischen verschiedenen Ländern Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen, unter anderem zwischen den Niederlanden und Deutschland. Grundsätzlich gilt, dass man dort besteuert wird, wo die Arbeit ausgeübt wird. Für Lkw-Fahrer mit ihren „mobilen“ Arbeitsplätzen gilt jedoch weiterhin das Steuerrecht ihres Wohnsitzlandes − es sei denn, sie arbeiten mehr als 183 Tage innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten im Ausland. Dann wird das Einkommen zwecks Besteuerung in mehreren Ländern aufgeteilt. Allerdings spielen auch der Firmensitz des Arbeitgebers und die praktische Ausgestaltung der Fahrtätigkeit eine Rolle.

Kostenlose Beratung

Arbeitgeber aus der Logistikbranche haben die Möglichkeit, sich während der Infoveranstaltung kostenlos zu informieren. Darüber hinaus stehen Experten zur Beantwortung weiterer Fragen zur Verfügung. Wie sehen zum Beispiel die Regelungen für Innendienstmitarbeiter aus, die im Nachbarland wohnen und teilweise von zu Hause aus arbeiten? Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit zum Gedankenaustausch mit Kollegen aus der Branche.

Anmeldung und weitere Informationen

Das Treffen findet am Dienstag, 24. Oktober, von 14.30 bis 16.30 Uhr im Forum der Euregio Rhein-Waal (Emmericher Straße 24, 47533 Kleve) statt. Interessierte sollten sich bis zum 16. Oktober 2023 per E-Mail an gip@euregio.org oder telefonisch unter +49 (0) 2821 793079 anmelden. Sie können auch vorab Fragen stellen.