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Hafen Rotterdam und Niederrheinhäfen verstärken Kooperation

Der größte europäische Seehafen und die Hafengruppe DeltaPort Niederrheinhäfen streben eine verstärkte Kooperation an. Ziel ist, mit Hilfe der Digitalisierung das nordrhein-westfälische Hinterland noch besser erschließen zu können und bei Transport und Logistik Einsparungen von CO2 durch die ideale Nutzung von Abwärme zu ermöglichen. Dazu haben beide Parteien heute in München eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Mit dem Stadthafen Wesel, dem Rhein-Lippe-Hafen Wesel, dem Hafen Voerde-Emmelsum, sowie den Häfen Emmerich und Rheinberg-Orsoy stehen insgesamt fünf trimodal erschlossene Häfen zur Verfügung um im staugeplagten Nordrhein-Westfalen nachhaltig die Verlagerung von LKW-Verkehren auf die ökologisch bedeutsamen Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn zu ermöglichen.

Für Rotterdam ist DeltaPort der ideale Partner, um die Regionen des Ruhrgebietes, des Münsterlandes, Ost-Westfalen-Lippe und des südlichen Westfalens noch effizienter erreichen zu können. Die DeltaPort-Gruppe mit ihren Möglichkeiten und Schwerpunkten im Bereich Agrobulk, Projekt-Logistik und Container-Logistik bietet beste Voraussetzungen zur Optimierung der Supply-Chain in die genannten Regionen.

Die Kooperation der beiden Häfen richtet sich auf drei strategische Themenfelder:

1. Kühllogistik

Beide Häfen erfahren einen starken Zuwachs auf dem Gebiet der Kühllogistik. Zusammen untersuchen beide Parteien, wie diese Güterströme noch zuverlässiger, effizienter und nachhaltiger unterstützt und transportiert werden können.

2. Digitalisierung

Der Digitalisierungsprozess in der Logistik soll vorangetrieben werden. Effizientere Gestaltung der Prozessabläufe im Transport, bei Umschlag, Lagerhaltung und Kommissionierung und auch die Stärkung der Transparenz für den Kunden stehen hier im Fokus der gemeinsamen Entwicklungen. Der strukturelle digitale Informationsaustausch (z.B. durch Rotterdamer Produkte wie Boxinsider und mobile OCR) zwischen beiden Häfen wird weiter ausgebaut. Mehr Transparenz und eine höhere Zuverlässigkeit ermöglichen den weiteren Ausbau des intermodalen Verkehrs und tragen so zur besseren Erreichbarkeit des DeltaPorts und Rotterdams bei.

3. Nachhaltigkeit

Augenmerk wird auch gerichtet auf die ökologisch nachhaltige Gestaltung der einzelnen Schritte komplexer Logistiklösungen. Rotterdam bringt hier seine Erfahrung auf dem Weg zu einem langfristig emissionsfreien Hafen ein und DeltaPort sorgt mit innovativen technologischen Projekten für einen steigenden Kundennutzen.

Hervorzuheben ist hierbei das Nachhaltigkeitsprojekt „EcoPort 813“, welches zukünftig das vorhandene Abwärmepotential des im Hafen Emmelsum befindlichen Aluminiumwerkes, in einer Größenordnung von 136 GWh, nutzen wird um temperaturgeführte Logistikimmobilien mit CO2-neutraler Energie zu versorgen. 27.000 Tonnen CO2 können so im Rahmen der Energieversorgung der anzusiedelnden Kühlhäuser eingespart werden. Neben der Nutzung von Abwärme für Logistikzentren im Hafen, soll auch die Nachhaltigkeit für Transportlösungen (bspw. auf dem Wasser) näher untersucht werden.

„Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung logistischer Ketten“

Für beide Partner stellen derartige Projekte die Zukunft in der nachhaltigen Entwicklung ihrer Häfen und der damit in Verbindung stehenden logistischen Ketten dar. Der Geschäftsführer von DeltaPort, Herr Andreas Stolte, und Emile Hoogsteden, Direktor Containers, Breakbulk & Logistics der Hafengesellschaft Rotterdam besiegelten die Absichtserklärung mit einem Handschlag und betonten die Wichtigkeit dieses Schrittes für alle Beteiligten. „Nicht nur sehen wir in Rotterdam den größten europäischen Seehafen, sondern vielmehr einen der führenden Innovationstreiber der Hafenlogistik“, sagt Stolte, „auch sind wir überzeugt davon, dass wir mit dieser Zusammenarbeit gemeinsam einen erheblichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung logistischer Ketten leisten und damit für die Entlastung unserer Umwelt sorgen.“