Hohe Nachfrage nach Wärmegutscheinen

Hohe Nachfrage nach Wärmegutscheinen
Bei der Wärmeversorgung spielt auch Photovoltaik eine Rolle. Symbolfoto.

Das INTERREG-Projekt Task Force Wärme – WiEfm 2.0 – ist die Einrichtung einer „Task Force Wärme“ als Antwort auf die Frage nach einer kollektiven, nachhaltigen Wärmeversorgung in der EUREGIO. Für die finanzielle Unterstützung konkreter Projekte zur Realisierung einer nachhaltigen Wärmewende wurden die ersten Wärmegutscheine aus dem Projekt in den Niederlanden und Deutschland vergeben.

Im Dezember 2019 startete der erste Aufruf zum Einreichen von Anträgen für die finanzielle Förderung von Machbarkeitsstudien. Dabei konnten deutsche und niederländische Akteure im Fördergebiet einen Wärmegutschein für innovative und nachhaltige Projekte im Wärmesektor der Region erhalten. In diesem ersten Call wurden bereits 14 Anträge eingereicht und durch ein externes Gremium begutachtet.

Die folgenden vier Projekte wurden zur Förderung ausgewählt:

  • Gemeente Nijmegen | Aquathermie: Wärmeversorgung eines Wohngebiets mit Hilfe des Maas-Waal-Kanals
  • Warmtenet Noordwest B. V. Groningen | Sonnenwärme und Saisonalspeicher: Versorgung von Bestandsgebäuden
  • Gemeinde Heek | Prosumer-Netz: intelligente Wärmeversorgung mit Solarthermie und Wärmepumpen
  • Gemeinde Heek | Neubau Gewerbegebiet: Wärme- und Kältenetz über Wärmepumpen und Photovoltaik

Nachfrage in beiden Ländern verschieden

Das Projekt Task Force Wärme – WiEfm 2.0 befasste sich auch mit den Themen, die in den niederländischen und deutschen Anträgen in den Vordergrund traten. Daraus lässt sich schließen, dass in Deutschland vor allem im Neubau von Wohngebäuden sowie im Bestand von öffentlichen Gebäuden eine Nachfrage nach neuen Wärmeversorgungs-Konzepten besteht. In den Niederlanden hingegen werden mehr Untersuchungen für die Wärmeversorgung von Bestandsgebäuden angefragt, in denen gelebt und gearbeitet wird.

Was Wärmequellen angeht, suchen in Deutschland vor allem Biogas-Anlagenbetreiber nach einer Möglichkeit, bisher nicht genutzte nachhaltige Wärme zu verwenden. In den Niederlanden werden dagegen überwiegend industrielle Abwärme sowie die Nutzung von Umweltwärme untersucht.

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