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Hyperloop-Unterstützer arbeiten grenzüberschreitend zusammen

Klimaneutrales Reisen und Warenlogistik in einer Röhre, fast ohne Luftwiderstand, schnell und umweltfreundlich: Das ist das Ziel hinter der Hyperloop-Technologie, die auch an der Hochschule Emden/Leer erforscht wird. Zu den Unterstützern dieser innovativen Technik gehören das Land Niedersachsen und die Provinz Groningen. Vor diesem Hintergrund haben die Partner eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Damit möchten sie die Forschung und Weiterentwicklung des Hyperloop verstärkt voranbringen und dem Transportsystem den Weg in nachhaltigen Mobilitätskonzepte der Zukunft ebnen.

Basis der Unterzeichnung sind Gespräche für den Auf- und Ausbau von Testinfrastrukturen auf niederländischer und deutscher Seite sowie die bereits bestehende Zusammenarbeit der norddeutschen und niederländischen Partner im „Hyperloop Development Program (HDP)“. Im HDP bündeln die Partner, die niederländischen Ministerien für Wirtschaft und Klima sowie für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, die Provinz Groningen und eine Gruppe von Industriepartnern sowie Wissens- und Forschungseinrichtungen die Anstrengungen, Hyperloop als sicheres, nachhaltiges und kommerziell tragfähiges Hochgeschwindigkeitstransportmittel zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen.

„Weltweit führend in der Technologieforschung“

„Die Provinz Groningen setzt sich für die Förderung von Innovationen und bahnbrechender Forschung in allen Bereichen ein, um die Wirtschaftskraft und Vitalität der Region zu unterstützen. Durch die Zusammenarbeit mit unseren niedersächsischen Nachbarn können wir die Position der gemeinsamen Region als weltweit führend in der Technologieforschung und -entwicklung stärken, insbesondere im Bereich der Hyperloop-Entwicklung“, sagte Ijzebrand Rijzebol, Beigeordneter für Wirtschaft und Finanzen der Provinz Groningen.

Der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, unterstreicht mit seiner Unterschrift die Bedeutung der grenzüberschreitenden Kooperation zur nachhaltigen Mobilität durch Hyperlooptechnologie. „Die Zusammenarbeit zwischen Niedersachsen und den Niederlanden liegt mir persönlich sehr am Herzen. Die heute vereinbarte grenzüberschreitende Kooperation wird ein zentraler Punkt für zukünftige gemeinsam abgestimmte Aktivitäten und Drittmittelakquise auf europäischer Ebene sein“, so der Minister.

Entwicklung auf beiden Seiten der Grenze

In den kommenden drei Jahren wird an der Hochschule die Entwicklung des Hyperloop mit mehreren Projekten vorangetrieben. Das IHT konzentriert sich auf den Bereich Logistik sowie die Standortvoraussetzungen für eine EU Hyperloop-Großforschungsanlage. Parallel dazu ist die Hochschule in die Projekte „ePIcenter“ sowie „EU HyTeC“ eingebunden. Darin beschäftigt sich unter anderem Lukas Eschment als Doktorand mit dem Warentransport der Zukunft und der Realisierung einer europaweiten Hyperloop-Testinfrastruktur. Auf niederländischer Seite befasst sich das Unternehmen Hardt, das in Delft bereits eine kurze Testsektion betreibt und in Groningen eine weitere von rund drei Kilometern Länge plant, insbesondere mit der Routenentwicklung.

In der Absichtserklärung dokumentieren die Province Groningen und das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur ihr gemeinsames Ziel, mit der Hyperloop-Technologie einen nächsten Schritt zur Erforschung und Entwicklung neuer Technologien zur Verbesserung des internationalen Mobilitäts- und Verkehrsnetzes zu machen. „Mit diesem Schritt möchten wir die Forschungsaktivitäten für nachhaltige Verkehrslösungen fördern und ihr einen besonderen Stellenwert zuteilen“, so Hochschulpräsident Prof. Dr. Gerhard Kreutz.