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Kritik für geplantes Fashion Outlet in Zevenaar

Wirtschaftsförderer aus dem Kreis Kleve ließen sich Planungen zum Fashion Outlet Zevenaar und die Auskiesung Leukermeer präsentieren. Beide Projekte befinden sich in den Niederlanden, direkt an der Grenze zum Kreis Kleve.

Der Niederrheiner kennt das Designer Outlet Roermond. Anfang des neuen Jahrtausends ging es an den Start, wurde gleich drei Mal vergrößert, lockt jährlich bis zu fünf Millionen Menschen in die markenbewussten Läden. 35.000 Quadratmeter Verkaufsfläche bietet es unweit der Kreisgrenzen – und dies an 364 verkaufsoffenen Tagen – auch Sonntag für Sonntag.

„Ein Einzelhandelsjuwel in der niederdeutschen Einkaufslandschaft“

Schon bald, Bürgermeister Lucien van Riswijk glaubt in 2021, wird es auch in Zevenaar Vergleichbares geben – das Fashion Outlet Zevenaar. Zunächst 12.500 Quadratmeter Verkaufsfläche soll es haben. Es wird direkt an der A12/A3 liegen. „Ein Einzelhandelsjuwel in der niederdeutschen Einkaufslandschaft“, nennen es die Nachbarn. Die Wirtschaftsförderer aus dem gesamten Kreisgebiet haben nun in Zevenaar einen Blick in die Projektierung gewagt. „Das wird der nächste Hammer für den stationären Einzelhandel“, lautete die Reaktion der 19 Fachleute, die damit auch den grassierenden Einfluss des Internets meinen. „Geld macht nicht glücklich – Einkaufen schon“, scherzte Kees Woltering als CEO des Projektentwicklers Stable International. Soeben hatte er den Einzugsbereich des Magneten auch quer durch ganz NRW gezogen – durch ein Land, dem der engagierte Manager vor den Wirtschaftsförderern ein „Anti-Outlet-Gesetz“ nachsagte.

Einmal jährlich suchen die Wirtschaftsförderer aller Städte und Gemeinden die Gelegenheit, sich auf Einladung der Kreis-WfG im nachbarlichen Umfeld herausragenden Themen zu widmen. Von den Euregios Rhein-Waal und Rhein-Maas-Nord überzeugend gebrieft ging es zu „grenzüberschreitend bedeutsamen Projekten“, wie Andreas Kochs als Stellvertretender Geschäftsführer der Euregio Rhein-Waal sie bezeichnete.

Der Ferienpark Leukermeer öffnete sich für die Wirtschaftsförderer aus dem Kreisgebiet. Foto: WFG Kreis Kleve

Sand und Kies werden in beiden Ländern benötigt

So führte der Weg auch zum Leukermeer, einem Ferienpark inmitten des Nationalparks der Maasduinen. Robert van de Laar von der Teunesen Group erwartete den Bus der Wissbegierigen, denen ebenso freundlich wie schnell klar gemacht wurde: An beiden Seiten der Grenze wird man auch künftig Sand und Kies benötigen. Und man wolle deutlich machen, dass Teunesen den ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz verfolgt, will meinen: Jedes Auskiesungsprojekt solle nicht ausschließlich Bodenschätze heben, sondern auch einem weiteren Ziel folgen: Dieses hieß und heißt in Limburg „Ferienpark Leukermeer“.
Während schon jetzt herrliche gastronomische Bereiche auf die Gäste warten, das Baden, Wandern, Saunieren und vieles mehr möglich ist, beginnt in diesen Tagen auch der Verkauf „der ersten 100 Ferienhäuser“. Die Firma Dormio wird sie anbieten und weiter an diesem Naherholungsziel arbeiten, das seinesgleichen sucht.