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Projekte füllen Pläne mit Leben

Partnerschaft – Zusammenhalt – Kooperation: Wie sehr dieser Dreiklang in der Verbindung zu Münsters jüngstem Städtepartner Enschede gelebt wird, ist an drei Beispielen abzulesen. Da sind zum einen die Projekte „Ken je buren – kenn deine Nachbarn“ und „Grenzenlose Verwaltung – grenzenlose Politik“. Die Idee zu den Projekten geht auf eine Absichtserklärung 2018 der beiden Stadtspitzen zurück, in der vereinbart wurde, die Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen zu intensivieren. Mittlerweile haben mehr als 100 Verwaltungsbeschäftigte in den jeweils anderen Rathäusern hospitiert.

Gewachsen ist ein lebendiges Netzwerk, dank dessen hüben wie drüben manches Problem auf dem kleinen Dienstweg gelöst werden kann. Schon im Jahr 2000 arbeiteten die Feuerwehr Münster und die Brandweer Enschede Hand in Hand, als die Explosion einer Feuerwerksfabrik ein ganzes Stadtviertel vernichtete. Unkompliziert unterstützten die umliegenden Wehren die Löscharbeiten. Dass der Kontakt zwischen der Feuerwehr Münster und der Brandweer Enschede bis heute Bestand hat, ist auch der euregionalen Zusammenarbeit zu verdanken.

2019 wurde in Gesprächen deutlich, dass sowohl das taktische Vorgehen als auch die technische Ausrüstung in Enschede und Münster sehr unterschiedlich sind. Schnell war klar, hier kann man voneinander lernen und Ressourcen gegenseitig nutzen. In einem durch das EU-Progamm „INTERREG“ geförderten Projekt werden nun Feuerwehrleute aus Enschede und Münster in beiden Ländern Übungsplätze nutzen und gemeinsam trainieren.

Grenzüberschreitende Mobilität

Zum Dritten gibt es das INTERREG-Projekt „Euregio Rail“ zur Optimierung der grenzüberschreitenden Mobilität, für das vor wenigen Monaten erst die Weichen gestellt wurden. Infrastrukturelle, technische und nutzerfreundliche Verbesserungen zur Optimierung insbesondere der Schienenverbindungen Münster-Enschede-Zwolle stehen auf der Agenda. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine reibungslose Erreichbarkeit zwischen Münster und Enschede, bei der die Grenze kein Hindernis mehr für Anwohner und Unternehmer ist.

Alle Projekte sind Teil der Deutschlandagenda der Stadt Enschede. Auch hier arbeiten beide Städte bilateral und in verschiedenen Netzwerken Hand in Hand. Sowohl Enschede als auch Münster sind seit mehr als 25 Jahren in der Euregio wie auch im Städtenetzwerk „MONT“ (Münster-Osnabrück-Netwerkstad Twente) aktiv und setzen sich für die Verbesserung der grenzüberschreitenden Erreichbarkeit ein. Dank der Kooperation können sie sich auf übergeordneter Ebene mehr Gehör verschaffen.