Auf Einladung der Gemeinde Enschede besuchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Straßenbauamtes des Kreises Steinfurt jetzt die Region Twente in den Niederlanden. Im Rahmen einer Fahrrad-Exkursion tauschten sie ihre baufachlichen Erfahrungen mit den Verantwortlichen vor Ort aus und fuhren rund 26 Besichtigungspunkte in Enschede und Hengelo an. Der Schwerpunkt lag dabei auf Besonderheiten der Verkehrsinfrastruktur und des kommunalen Wassermanagements. Dabei besichtigte die Gruppe unter anderem verschiedene KFZ- und Radverkehrsanlagen, Übergangsstellen zum Schienenverkehr und besprach Planungen für Wohngebiete und die Twente University.
Besonders beeindruckt zeigten sich die Fachleute des Kreises vom gut ausgebauten „Fietssnelweg“ (Radschnellweg), von der Gestaltung der Bahnübergänge, die einen völlig anderen Eindruck vermitteln als die deutschen Anlagen, einer Ampelkreuzung mit separater Grünphase nur für Radfahrer und einer eigenen Rolltreppe für Fahrräder in einer Zweirad-Tiefgarage. Die Beispiele machten deutlich: In den Niederlanden gehen die Verantwortlichen einige Projekte anders an und sind experimentierfreudiger als hierzulande. Die Radtour endete im beschaulichen Dorp Lonneker, wo die Gruppe die gelungene Umgestaltung des Ortskernes nach dem sogenannten Shared-Space-Modell besichtigte.
„Für uns ist es eine reizvolle Aufgabe zu prüfen, ob diese technischen Innovationen auch auf das Münsterland übertragbar sind. Wir bedanken uns bei den Kollegen aus Enschede und Hengelo für die Informationen vor Ort und freuen uns auf den Gegenbesuch im kommenden Jahr im Kreis Steinfurt“, erklärt Stephan Selker, Leiter des Straßenbauamtes.