„Strukturprojekte mit unseren niederländischen Partnern planen“

„Strukturprojekte mit unseren niederländischen Partnern planen“

Der Strukturwandel nimmt zusehends Gestalt an. Diese Botschaft vermittelte ein Tag, zu dem der Rhein-Kreis Neuss mit der deutsch-niederländischen Euregio Rhein-Maas-Nord und der Zukunftsagentur Rheinisches Revier eingeladen hatte. Kreisdirektor Dirk Brügge begrüßte die Teilnehmer im Kreissitzungssaal in Grevenbroich und erläuterte die bisher umgesetzten und vorgesehenen Projekte für die Zeit nach der Braunkohle. Bei den Teilnehmern handelte es sich um Bürgermeister, Dezernenten, Kreistagsabgeordnete sowie Wirtschaftsförderer und Mobilitätsberater aus der Euregio.

„Als Mitglied der Euregio hat der Kreis immer einen Blick über den Zaun geworfen. Und so ist es selbstverständlich, dass wir in Zukunft auch gemeinsame Strukturprojekte mit unseren niederländischen Partnern planen und durchführen werden“, so Brügge. Er skizzierte zentrale Förderprojekte wie das Global Entrepreneurship Center, das zum Ziel hat, innovativ und nachhaltig ausgerichtete Start-ups im Rhein-Kreis Neuss anzusiedeln. Aber auch das Reviermanagement Gigabit zur Versorgung der Region mit 5G, der fünften Mobilfunk-Generation. Das Berufskolleg 4.0 zur Ausstattung der vier Berufsschulen im Rhein-Kreis Neuss mit neuen Fachbereichen wie Wasserstoff, Anlagen- und Komponentenbau sowie der Ausbau der logistischen Infrastruktur der Neuss-Düsseldorfer Häfen kamen ebenso zur Sprache.

Viel Input im Rheinischen Revier

Nach der Einführung ging es zur RWE Power AG. Dort wurden die Gäste von Ribanna Hickmann, Vermessungsassessorin in der Abteilung Regionaler Wandel, im Infocenter des Kraftwerks Neurath empfangen. Sie informierte die Teilnehmer über die Transformation der Energieerzeugung im Rheinischen Revier. Zum Thema „Rekultivierung“ stellte Hickmann den Verein „Landfolge Garzweiler“ vor. Dabei handelt es sich um einen kommunalen Planungsverbund mit den betroffenen Kreisen und Kommunen, mit denen Rahmenverträge abgeschlossen worden sind. Ziel sei es, die Nachfolgelandschaft attraktiv zu gestalten. Dabei stehe die Rekultivierung von großen Abbauflächen nach ihrer Verfüllung durch eine Mischung von Wirtschaftsförderung, Tourismus und Kultur im Mittelpunkt.

Jörg van Gansewinkel, Leiter Instandhaltung Maschinentechnik Sparte Kraftwerke, gab eine kurze Information über das Kraftwerk. Es bestehe aus sieben Blöcken, die einen Nettowirkungsgrad von 43 Prozent hätten, was europa- und weltweit führend sei. Nach einer Tour durch das Kraftwerksgelände fuhren die Teilnehmer nach Jülich zur Zukunftsagentur Rheinisches Revier. Dort wurden sie von Geschäftsführer Bodo Middeldorf empfangen.

Den Abschluss des Tages bildete eine Fahrt zum Skywalk Garzweiler. Marcus Temburg, Leiter des Amtes für Entwicklungs- und Landschaftsplanung, Bauen und Wohnen des Rhein-Kreises Neuss, informierte die Besucher über die wichtigsten Daten des Tagebaus. Danach ging es zurück nach Grevenbroich. Die Euregio-Besucher vereinbarten, sich in naher Zukunft über mögliche Kooperationsmöglichkeiten auszutauschen.

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