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Wie ist die Holzernte bei den Nachbarn geregelt?

Holzernte im Wald und in der Landschaftspflege erfordern schon immer besondere Fachkenntnisse. Wie ist die Holzernte bei den Nachbarn geregelt? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Veranstaltung „Holzernte“, die in und rund um die Wasserburg Anholt stattfand.

Die Veranstaltung wurde durch Das IPC Groene Ruimte Arnhem und das Forstliche Bildungszentrum für Waldarbeit und Forsttechnik NRW Arnsberg organisiert. Beide Organisationen arbeiten im Rahmen des EU-Programms INTERREG Deutschland-Nederland in dem Projekt „Qualifikation in Waldarbeit und Landschaftspflege – sicher, mobil und zukunftsfähig“ zusammen.

Wald- und Grundbesitzer, Forstunternehmen, Landschaftspfleger, Bildungseinrichtungen, Unfallversicherer und Berufsgenossenschaften hatten sich zu dieser interessanten Veranstaltung angemeldet. Der Tag wurde durch Joachim Kaufmann, der für das regionale INTERREG Programmmanagement für die Betreuung des Projektes zuständig ist, offiziell eröffnet. Anschließend wurden die Ergebnisse einer Befragung von Unternehmen und Waldbesitzern zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten bei der Holzernte, Ausbildung, Arbeitsvorbereitung, Arbeitsmethoden und Techniken präsentiert. Nach der Mittagspause konnten die Teilnehmer diese Ergebnisse während eines Workshops im Wald direkt in der Praxis testen. Die Teilnehmer fuhren mit neuen Einsichten und neuem Wissen über die Holzernte, neuen Kontakten und möglicherweise sogar mit neuen Aufträgen um 17 Uhr wieder nach Hause.

Neues europäisches Zertifikat für Wald- und Gartenbetriebe

IPC Groene Ruimte BV aus Arnhem entwickelt in den kommenden drei Jahren in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Wald und Holz, Regionalforstamt Niederrhein (Lead Partner) und Landesbetrieb Wald und Holz, Forstliches Bildungszentrum für Waldarbeit und Forsttechnik NRW ein deutsch-niederländisches Ausbildungsprogramm für Personen, die im Forst- und Gartenbau und für Gärtnereibetriebe tätig sind. In der Euregio Rhein-Waal sind ca. 2.000 Betriebe auf diesem Sektor aktiv. Zusammen beschäftigen sie ca. 10.000 Arbeitnehmer. Viele dieser Betriebe haben auch Kunden jenseits der Grenze. Ein in beiden Ländern anerkanntes Zertifikat macht es einfacher, Aufträge jenseits der Grenze anzunehmen. Die Projektpartner entwickeln daher ein zweisprachiges digitales Selbstlernprogramm, das zum europäischen Kettensägenzertifikat führt. Daneben wird während der dreijährigen Laufzeit untersucht, für welche weiteren Arbeitsfelder grenzüberschreitende Zertifikate ebenfalls erforderlich oder gewünscht sind. Gedacht wird dabei an das Arbeiten mit Forstbaumaschinen wie Harvester und Forwarder. Das Schulungsmaterial wird dem European Forestry and Environmental Skills Council zur Verfügung gestellt. Das ist die pan-europäische Organisation für Motorsägenzertifikate, so dass auch andere Länder hiervon Gebrauch machen können.