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Wunderline sorgt für grenzenlose Verbindung

Das Land Niedersachsen, die Freie Hansestadt Bremen und die Provinz Groningen haben am Donnerstag, 7. Februar, die Kooperationsvereinbarung für die Wunderline unterzeichnet. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Qualitätsverbesserung der Bahnstrecke Groningen – Leer – Oldenburg – Bremen. Das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützen dieses Projekt. Niederländische Staatssekretärin Van Veldhoven stellt 17 Millionen Euro für die Wunderline zur Verfügung. ProRail und DB Netz als Betreiber der Eisenbahninfrastruktur sind bereits in Vorbereitung der nächsten Planungsschritte. „Wir begeben uns jetzt in eine neue Phase und unterstreichen damit, dass wir uns gemeinsam für die Realisierung der Wunderline entschieden haben“, so Henk Staghouwer, Abgeordneter der Provinz Groningen und Vorsitzender des Lenkungsausschusses Wunderline.

Die feierliche Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung fand im Rahmen der Wunderline Konferenz in Winschoten statt. Niederländische und deutsche Entscheidungsträger bekräftigen damit die Bedeutung der Wunderline für Europa, die Niederlande, Deutschland und die nördliche Grenzregion. Außerdem wurde den Projektpartnern und den Oberbürgermeistern, Landräten, Bürgermeistern und anderen Stakeholdern entlang der Wunderline-Strecke für ihre Unterstützung gedankt.

Kooperationsvereinbarung für die Realisierung der Wunderline

In der Kooperationsvereinbarung wurden Absprachen über drei aufeinander folgende Bauphasen getroffen, die für eine Verbesserung der Qualität der Bahnverbindung sorgen sollen: kürzere Fahrzeiten, mehr Komfort und bessere Erreichbarkeit. Mit der erfolgreichen Wiederherstellung der Friesenbrücke voraussichtlich 2024 führt die erste Bauphase zu einer schnelleren Bahnverbindung. 2030 wird die Fahrzeit zwischen Groningen und Bremen auf etwas über zwei Stunden verkürzt sein. Damit wird die Bahnverbindung auf dieser Strecke eine echte Alternative zur Straße. Das Ziel lautet letztendlich, dass Reisende nach 2030 noch komfortabler ohne Umstieg zwischen Groningen und Bremen reisen können. „Allein die Tatsache, dass wir so zügig so weit gekommen sind, ist für ein grenzüberschreitendes Projekt schon bemerkenswert. In der Kooperationsvereinbarung haben wir unsere Ziele festgelegt“, erläutert Dr. Berend Lindner, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung

Anschlussmobilität

Ein umfassendes öffentliches Verkehrsangebot ist eine Randbedingung für die sozialökonomische Entwicklung der Region. Mit Unterstützung der Kommunen entlang der Strecke hat die Wunderline die Randbedingungen für eine Tür-zu-Tür Anschlussmobilität untersucht und wird auch zukünftig die weiteren Schritte für den Ausbau der sogenannten „letzten Meile“ vom Zug bis nach Hause begleiten.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Neben gut aufeinander abgestimmten Verbindungen ist auch die gegenseitige Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen eine unverzichtbare Voraussetzungen für das Arbeiten jenseits der Grenze. Daher haben Niedersachsen, Bremen und Groningen eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, die auf die Beseitigung von Hindernissen auf dem Gebiet von Bildung und Arbeitsmobilität und auf die Stimulierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in den Bereichen Gesundheitswesen, Kultur und Tourismus abzielt. Die Erklärung knüpft an die laufenden Projekte in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den nördlichen Niederlanden und Niedersachsen an.

Jetzt anfangen

Bis zur Wiederherstellung der Friesenbrücke und der ersten Zugfahrt der Wunderline können Reisende auf der Teilstrecke zwischen Groningen und Leer den Schienenersatzverkehr (mit Bussen) nutzen. Da die erste Fahrt der Wunderline noch etwas auf sich warten lässt, ist es besonders wichtig, dass der Schienenersatzverkehr eine gute vorübergehende Alternative bietet. Um den Fahrgästen schon jetzt ein besseres Reiseerlebnis zu bieten, wird in Kürze in moderne und komfortablere Busse, eine deutliche Beschilderung, WLAN und digitale Bildschirme im Bus investiert. Alle Maßnahmen verfolgen das Ziel, derzeitige Reisende auch während der Zeit des Schienenersatzverkehrs zu behalten, neue Fahrgäste zu gewinnen und alle Reisenden bis zum Start der internationalen Zugverbindung, der Wunderline, mitzunehmen.