Die wirtschaftlichen Strukturen in den Ost-Niederlanden zu stärken – das hat sich die Entwicklungsgesellschaft Oost NL zur Aufgabe gemacht. Schon Jahr 2022 soll die Region die attraktivste für innovative Unternehmen aus den Bereichen Food, Gesundheit, Technologie und Energie sein.
Die Ost-Niederlande umfassen die Provinzen Gelderland und Overijssel, die zusammen 3,2 Millionen Einwohner zählen und direkt an Deutschland grenzen. Entsprechend spielt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle. „Deutschland ist für die Unternehmen in den Ost-Niederlanden nicht nur ein interessanter Absatzmarkt. Hier finden sich auch jede Menge spannende Kooperationsmöglichkeiten“, berichtet Hans Brouwers. Er muss es wissen, er ist bei Oost NL Projektmanager für den Bereich Trade Development International. Er hält die Zusammenarbeit beider Länder für unschlagbar: „Der Deutsche überlegt länger, der Niederländer ist pragmatischer. Das ergänzt sich sehr gut. Wenn beide Länder in einem Team Fußball spielen würden, würden wir immer Weltmeister werden.“
Innovative Technik
Eine erfolgreiche Kooperation zeigt sich beispielsweise im Bereich Energie. Schon seit Jahren ergänzen sich die Region Twente und Münster in der Batterietechnik. Nicht zuletzt haben die Niederländer auch Münsters Bewerbung für die Batteriezellenforschungsfabrik des Bundes unterstützt. Mit Erfolg: Der Standort in NRW bekam den Zuschlag für das 500 Millionen Euro umfassende Projekt, das in den Niederlanden mit Hochspannung verfolgt wird.
Nicht nur der Energie-, auch der Gesundheitssektor ist in den Ost-Niederlanden ein wichtiger Faktor. Im Projekt „TopFit“ arbeiten etwa die Universität Twente, die Universität Wageningen, die Radboud Universität und das Radboud University Medical Center zusammen. Dabei steht die Frage „Wie werden Menschen gesünder älter?“ im Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang werden Konzepte und Techniken für das künftige Gesundheitswesen entwickelt.
Auch beim Thema „Smart & Sustainable Industries“ haben die Ost-Niederlande eine führende Rolle inne, wie Peter Dillingh, Teammanager Innovative Fertigungsindustrie bei Oost NL, erklärt: „Wir gehen noch einen Schritt weiter als die Industrie 4.0 in Deutschland. Dort geht es darum, die industriellen Prozesse zu digitalisieren. Wir nehmen gleichzeitig auch die Produkte mit.“
„Im Westen viel Neues“
Welche wichtigen Akteure, innovativen Start-ups und jungen Unternehmen sowie wissenschaftlichen Einrichtungen in den Ost-Niederlanden besondere Ansätze verfolgen und welche Kooperationen es mit der deutschen Wirtschaft gibt, stellt AHA24x7.com in seiner neuen Serie „Im Westen viel Neues“ in den kommenden Wochen vor.