Wunder an der „Wunderline“ entdecken

Wunder an der „Wunderline“ entdecken
Foto: Stadt Oldenburg

Durchgehend mit dem Zug von Groningen nach Bremen – das ist ein Ziel des grenzüberschreitenden Bahnprojekts „Wunderline“. Das wird zwar erst ab 2024 möglich sein, aber bereits jetzt hat die Schienenstrecke etwas Besonderes zu bieten: die App WunderlineGO. Die Bürgermeister der Partner-Kommunen haben die App offiziell freigeschaltet. Sie kann nun kostenlos für Apple und Android aus dem App-Store oder dem Play-Store von Google aufs Smartphone geladen werden, um die „Wunder“ an der Wunderline in 15 Routen zu entdecken, sowohl auf niederländischer als auch auf deutscher Seite.

Groningen, Midden-Groningen, Oldambt, Bunde, Weener, Westoverledingen, Leer, Jümme, Augustfehn, Westerstede, Bad Zwischenahn, Oldenburg, Hatten, Hude und Delmenhorst haben alle für die App eine eigene Route zu ihrem „Wunder“ entwickelt. Das Smartphone leitet die Spurensucherinnen und Spurensucher, eine sympathische Schaffnerin hilft dabei. Gestartet wird jeweils am Bahnhof. Unterwegs tauchen Informationen als Bilder, Filme, Audio oder Texte auf. Die Wunder lassen sich (digital) einsammeln und mit nach Hause nehmen. Augmented Reality und 3D-Animation machen es möglich – und spannend!

Die „Wunder“

Manche „Wunder“ erzählen von besonderen Persönlichkeiten wie der niederländischen Ärztin und der Frauenrechtlerin Aletta Jacobs, dem Boten Oll Willm oder dem Erfinder der Bildpostkarte, August Schwartz. An einigen Standorten begeben sich die Nutzerinnen und Nutzer der App auf geschichtliche Spurensuche in die Burg, das Kloster oder die Stadt. Welche Bedeutung Erzvorkommen, Schifffahrt, Wasserkraft oder Textilherstellung für die wirtschaftliche Entwicklung hatten, zeigen weitere Routen. Geheimnisvoll wird es bei den Sagen und Erzählungen der weißen Frau vom Steinhaus Bunderhee, dem Wels im Bad Zwischenahner Meer oder den Osenzwergen in Hatten. Weitere Sinne werden mit Klang- und Dufterlebnis-Routen angesprochen.

Oldenburg: Route würdigt Bildpostkarte

Die Oldenburger Route dreht sich um die Bildpostkarte und ist eine Erinnerung an den Hofbuchdrucker August Schwartz. 1870 ergänzte er die kurz zuvor eingeführte Correspondenz-Karte mit einer kleinen Abbildung. Das war der Beginn eines jungen Mediums, das explosionsartig die Kommunikation zwischen Menschen über kurze bis weite Distanzen bestimmte.. Es war vergleichbar mit der Bedeutung, die heute Messenger-Dienste wie Signal oder WhatsApp haben. Grund genug, diesem Thema auf die Spur zu gehen und dabei die Stadt auf Schleichwegen neu kennenzulernen. Die Tour startet am Bahnhof, ist dreieinhalb Kilometer lang und dauert etwa eineinhalb bis zwei Stunden; sie kann unterbrochen und später fortgesetzt werden.

Weitere Infos zum Projekt sind auf der zweisprachigen Webseite www.wunderline.nl/de/wunderline-go zu finden.

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